Rn. 21

Stand: EL 155 – ET: 12/2021

Für den mit SEStEG v 07.12.2006 (BGBl I 2006, 2782) eingeführten § 4g EStG wurde eine besondere Anwendungsregelung nicht getroffen, so dass die Norm erstmals ab VZ 2006 zusammen mit § 4 Abs 1 S 3 idF SEStEG anzuwenden war (§ 52 Abs 1 EStG aF; BGBl I 2005, 3682). Im Zuge des JStG 2010 v 08.12.2010 (BGBl I 2010, 1768) wurde eine rückwirkende Anwendung des § 4 Abs 1 S 3 u 4 EStG idF JStG 2010 und damit auch des abmildernden § 4g EStG auch für Wj bestimmt, die vor dem 01.01.2006 enden (zur Rückwirkungsproblematik bzgl § 4 Abs 1 S 3, 4 EStG s §§ 4, 5 Rn 247 (Briesemeister)).

Der mit Brexit-StBG v 25.03.2019 (BGBl I 2019, 357) angefügte § 4g Abs 6 EStG gilt mit Wirkung ab VZ 2019 und hat praktische Relevanz ab dem Zeitpunkt des wirksamen Brexit (31.12.2020) für die nachfolgenden fünf Jahre (Kubik/Münch, BB 2018, 2986, 2988; Kudert/Kahlenberg, FR 2019, 250, 251).

Die Änderungen des § 4g EStG durch das ATADUmsG v 25.06.2021 (BGBl I 2021, 2035), durch das insb der Anwendungsbereich erheblich ausgedehnt und die Sofortauflösungsgründe an Art 5 Abs 4 ATAD angepasst wurden, sind rückwirkend in allen noch offenen Fällen anzuwenden (§ 52 Abs 8a EStG).

 

Rn. 22

Stand: EL 155 – ET: 12/2021

vorläufig frei

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