Tz. 85

Stand: EL 104 – ET: 12/2021

Ein schädlicher Beteiligungserwerb iSd § 8c KStG führt auch zu einer entspr Kürzung des Zinsvortrags iSd § 8a Abs 1 KStG iVm § 4h Abs 1 S 5 EStG. Da ein Zinsvortrag wirtsch ähnlich wie ein Verlustvortrag wirkt, soll nach der Ges-Begr (s BR-Drs 544/16, 6) der Antrag nach § 8d Abs 1 S 5 KStG auch für Zinsvorträge gelten. Dh es gelten dieselben Voraussetzungen für die Antragstellung und für den Wegfall des dann fortführungsgebundenen Zinsvortrags.

Nach § 8a Abs 1 S 3 KStG idFd Ges zur Weiterentwicklung der stlichen Verlustverrechnung bei Kö sind die §§ 8c und 8d KStG für einen Zinsvortrag iSd § 4h Abs 1 S 5 EStG mit der Maßgabe entspr anzuwenden, dass stille Reserven iSd § 8c Abs 1 S 6 KStG nur zu berücksichtigen sind, soweit sie die nach § 8c Abs 1 S 5 und § 8d Abs 2 S 1 KStG abzb nicht genutzten Verluste übersteigen.

Zum Umfang der Verschonung des Zinsvortrags aufgr der Stille-Reserven-Klausel s § 8c KStG Tz 295.

Der EBITDA-Vortrag iSd § 4h Abs 1 S 3 EStG fällt nach vom Wortlaut des § 8a Abs 1 S 3 EStG ausdrücklich nicht unter § 8d KStG. Dies ist folgerichtig, da ein EBITDA-Vortrag auch nicht durch einen schädlichen Beteiligungserwerb iSd § 8c KStG untergehen kann (dazu s § 8c KStG Tz 48); glA s Förster/von Cölln (DStR 2017, 8, 14); und s Neumann/Heuser (GmbHR 2017, 281, 286).

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