Tz. 7

Stand: 22. Auflage – ET: 10/2018

Die Finanzbehörde ist zur Festsetzung der Steuer grundsätzlich verpflichtet (§ 85 AO), sie hat insoweit kein Ermessen. Ausnahmen z. T. mit der Folge einer Ermessensbefugnis der Finanzbehörde ergeben sich aus s. § 156 AO i. V. m. der KBV (s. § 156 AO Rz. 3) bzw. der Möglichkeit, von einer Steuer abzusehen (s. § 156 AO Rz. 4), aus § 163 AO bei einer abweichenden Steuerfestsetzung aus Billigkeitsgründen (s. auch Güroff in Gosch, § 155 AO Rz. 8), aus § 167 Abs. 1 Satz 1 AO bei der Steueranmeldung (s. § 167 AO Rz. 3), aus § 167 Abs. 1 Satz 2 AO bei der Verwendung von Steuerzeichen und Steuerstemplern (s. § 167 AO Rz. 6), aus § 167 Abs. 1 Satz 3 AO bei schriftlichem Anerkenntnis der Zahlungspflicht (s. § 167 AO Rz. 7) und im Verfahren des Steuerabzugs an der Quelle (§§ 38ff., 43 ff., 50a EStG) sowie bei verfahrensrechtlichen Hindernissen wie z. B. bei einem Verstoß gegen den Grundsatz von Treu und Glauben (s. § 4 AO Rz. 56 ff. ff. sowie Rz. 76 ff. im Falle der Verwirkung), bei Festsetzungsverjährung wegen Erlöschens der Steuerschuld (s. § 169 AO Rz. 21) und bei Insolvenz (s. § 174 Abs. 1 InsO, § 251 Abs. 2 AO; s. § 251 AO Rz. 26).

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Kühn, Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung (Schäffer-Poeschel). Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge