Tz. 25

Stand: 22. Auflage – ET: 10/2018

In der Feststellung ist auch zu entscheiden über die Steuerpflicht oder Steuerbefreiung der Einkünfte sowie über Steuervergünstigungen, die ihren Grund in dem Betrieb der Mitunternehmerschaft haben; über die Höhe der Vergünstigung ist im Feststellungsverfahren nur zu entscheiden, wenn sie sich ausschließlich aus Faktoren ergibt, die auf der Ebene der Gesellschaft verwirklicht wurden. Nicht steuerbare Einkünfte (z. B. bei fehlender Gewinn- bzw. Überschusserzielungsabsicht) oder steuerbefreite Einkünfte (Ausnahme nach DBA steuerfreie Einkünfte, s. Rz. 26) sind nicht Gegenstand der Feststellung (BFH v. 24.07.2013, I R 57/11, BStBl II 2016, 633 m. w. N.; Brandis in Tipke/Kruse, § 180 AO Rz. 56 m. w. N.), es sei denn, die Nichtsteuerbarkeit einer gemeinschaftlichen Betätigung wird verneint (s. § 179 AO Rz. 13).

 

Tz. 26

Stand: 22. Auflage – ET: 10/2018

Festzustellen sind danach u. a. Einkünfte aus Forstwirtschaft i. S. des § 34b EStG, ausländische Einkünfte aus dem Betrieb von Seehandelsschiffen i. S. des § 5a EStG ("Tonnagesteuer"), Vorliegen pauschalversteuerter ausländischer Einkünfte nach § 34c Abs. 5 EStG, Entschädigungen nach § 24 EStG (BFH v. 21.10.1959, VII 31/59 U, BStBl III 1960, 23), Zulässigkeit einer Rücklage nach § 6b EStG im Zusammenhang mit dem Ausscheiden eines Beteiligten (BFH v. 25.07.1979, I R 175/76, BStBl II 1980, 43), die Anwendung des § 2a Abs. 3 EStG und der Anrechnungsmethode bei ausländischen Einkünften, die nach einem DBA steuerfrei sind (BFH v. 18.12.1989, IV B 37/89, BFH/NV 1990, 570), die Feststellung, dass gewerbliche Tierhaltung gem. § 15 Abs. 4 EStG vorliegt (BFH v. 14.08.1985, I R 130/82, BStBl II 1986, 146), die Anwendung des § 2b EStG auf die festgestellten Einkünfte, der Gewinn gem. § 23 Abs. 1 Nr. 1 EStG aus der Veräußerung eines gemeinsamen Grundstücks (OFD Koblenz v. 28.08.2001, DB 2001, 2374), die Anrechnung ausländischer Steuern auf die deutsche ESt nach § 34c Abs. 1 EStG, nach § 34c Abs. 2 und 3 EStG, GewSt-Messbetrag, die tatsächlich zu zahlende GewSt und die Aufteilung nach § 35 Abs. 2 EStG (BMF v. 24.02.2009, IV C 6 – S 2296 – a/08/10002, BStBl I 2009, 440), die dem Halbeinkünfteverfahren (§§ 3 Nr. 40, 3c EStG) und § 8b KStG unterliegenden Einkünfte (ab 2004 nach der Bruttomethode), die von § 8a Abs. 5 KStG erfassten Vergütungen für Fremdkapital (BMF v. 15.07.2004, IV A 2 – S 2742 a – 20/04, Tz. 51, BStBl I 2004, 593), verdeckte Gewinnausschüttungen der Komplementär-GmbH im Rahmen des einheitlichen Gewinnfeststellungsverfahrens der KG (BFH v. 24.03.1998, I R 79/97, BStBl II 1998, 578).

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