Tz. 71a

Stand: 22. Auflage – ET: 10/2018

Die VO trat am 31.12.1986 in Kraft. Sie ist in allen anhängigen Verfahren anzuwenden (Art. 97 § 1 Abs. 2 EGAO; s. Anh. 1), und zwar auch für Feststellungszeiträume vor dem Inkrafttreten der VO (BFH v. 27.01.1994, V R 31/91, BStBl II 1994, 488 m. w. N.). Anhängige Verfahren sind nicht nur die bereits eingeleiteten, aber noch nicht abgeschlossenen Feststellungsverfahren, sondern auch solche Verfahren, in denen die maßgebliche Steuerfestsetzung noch nicht materiell bestandskräftig ist, d. h. in denen noch keine Steuerfestsetzung erfolgt ist, Rechtsbehelfs- oder Rechtsmittelverfahren laufen oder die Festsetzung unter Vorbehalt der Nachprüfung (§ 164 AO) erfolgt ist. Die Anwendung der VO auf anhängige Verfahren führt nicht zu einer Durchbrechung der Verjährung (BFH v. 17.08.1989, IX R 76/88, BStBl II 1990, 411).

 

Tz. 71b

Stand: 22. Auflage – ET: 10/2018

§ 11 Satz 3 VO ist mit Wirkung vom 13.12.2006 durch SEStEG v. 07.12.2006, BGBl I 2006, 2782, 2806 eingefügt worden. Danach bleibt § 10 VO für steuerverstrickte Anteile alten Rechts weiterhin anwendbar (s. Rz. 69). § 11 Satz 4 VO ist durch VO vom 18.07.2016, BGBl. I 2016, 1722 eingefügt worden und betrifft die Anwendung der bisherigen und der neuen Fassung des § 1 Abs. 1 Satz 2 VO.  

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