Zusammenfassung

Weiterempfehlung war gestern: Konkurrenzdruck und Digitalisierung verändern die Art, wie Kanzleien erfolgreich Mandanten gewinnen und binden. An proaktiven Maßnahmen und strategischem Onlinemarketing führt auch für Steuerkanzleien künftig kein Weg mehr vorbei.

Wie sich die Mandantenakquise für Steuerberater verändert

Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Steuerkanzleien allein auf Mund-zu-Mund-Propaganda verlassen konnten, um neue Mandanten zu gewinnen. Auch wenn das Empfehlungsmanagement nach wie vor die Königsdisziplin ist, haben sich die Bedingungen der erfolgreichen Mandantengewinnung für Steuerberater verändert.

Proaktives Kanzleimarketing ist heutzutage unverzichtbar. Denn wer im Wettstreit um die Mandanten Eigeninitiative beweist, hat bessere Chancen, sich auf dem Markt zu behaupten. Alleinstellungsmerkmale sind dabei wichtiger denn je. Sie heben die Kanzlei von der Konkurrenz ab und machen sie für Mandanten interessanter. So kann beispielsweise ein neues Serviceangebot zum Erfolgsfaktor bei der Mandantengewinnung werden. Steuerkanzleien, denen es gelingt, mit eigenem Profil zu punkten, sichern sich nicht nur Wettbewerbsvorteile. Die emotionale Bindung, die durch die Markenbildung entsteht, sichert auch langfristig die Mandantentreue.

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Statt breit gestreuter Einzelaktionen sind gezielte Maßnahmen gefragt, die sich an den Bedürfnissen der Zielgruppe orientieren.

Voraussetzung für den Marketingerfolg ist eine durchdachte Strategie, die einen Mix aus unterschiedlichen Maßnahmen beinhaltet. Statt breit gestreuter Einzelaktionen sind gezielte Maßnahmen gefragt, die sich an den Bedürfnissen der Zielgruppe orientieren. Welche konkreten Maßnahmen sinnvoll sind, kann in der Praxis, je nach Angebot der Steuerkanzlei, allerdings verschieden sein.

Marketing für Steuerberater: Warum Onlinemarketing immer wichtiger wird

Um Mandanten für die eigene Kanzlei zu gewinnen, muss diese dort präsent sein, wo sich die Zielgruppe aufhält. Im Zuge der Digitalisierung ist dies vor allem das Internet. Immer mehr Menschen sind nicht nur online, sondern suchen auch aktiv zuerst im Netz nach relevanten Informationen. So informieren sich potenzielle Mandanten vorab online über eine Kanzlei. Wichtig ist daher, dass die Kanzlei bei der Suche auch auffindbar ist. Im Kampf ums Google-Ranking hängt dies entscheidend von Inhalten und verwendeten Keywords ab. Statt Onlinewerbung nach Schema F sind somit individuelle Marketingstrategien gefragt, die sich nach dem Kanzlei-Portfolio und der Mandantenklientel richten.

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Vorträge, Seminare oder Fachbeiträge in relevanten Printmagazinen sind eine gute Methode, um die Kanzlei als Experten zu präsentieren.

Trotz steigender Bedeutung des Onlinemarketings, kann es sinnvoll sein, die Zielgruppe ergänzend über ausgewählte Offline-Kanäle zu erreichen. Vorträge, Seminare oder Fachbeiträge in relevanten Printmagazinen sind beispielsweise eine gute Methode, um die Kanzlei als Experten zu präsentieren. Damit die Offline-Werbung funktioniert, gilt es Nischen zu finden, in denen Sie die Zielgruppe sehr speziell ansprechen können.

Sinnvolle Onlinemarketing-Maßnahmen für die Steuerkanzlei

Von der firmeneigenen Website über Kanzlei-Bewertungsportale bis zu Social Media: Was offline in puncto Marketing gilt, ist auch online relevant. Kurzum: Wer Onlinemarketing erfolgreich umsetzen möchte, lernt die Bedürfnisse der Zielgruppe kennen, weckt mit seinem Angebot Interesse und präsentiert sich glaubhaft als Experte auf dem eigenen Fachgebiet. Während manche Onlinemarketing-Maßnahmen absolut essenziell sind, können weitere je nach Klientel und Kanzleiangebot zusätzlich sinnvoll sein, um Mandaten zu gewinnen und langfristig zu binden.

  1. Die Visitenkarte im Internet: mit der eigenen Website überzeugen

    Die eigene Website gehört zum Pflichtprogramm für ein erfolgreiches Mandantenmanagement. Sie ist die Visitenkarte im Internet, die auf das Leistungsangebot hinweist, Kontaktmöglichkeiten nennt und Mandanten durch regelmäßig aktualisierte und zielgruppengerechte Inhalte langfristig von der Kanzlei überzeugt. Zudem bietet sie die Chance, selbst zu bestimmen, wie die Kanzlei im Internet dargestellt wird.

    Damit die Präsenz im Internet zur Mandantengewinnung beitragen kann, muss sie mit der Vorstellung von der eigenen Kanzlei übereinstimmen und an die Zielgruppe angepasst sein. Nur so gelingt ein authentischer und überzeugender Internetauftritt. Zusätzlich verleihen sogenannte Vertrauensstärker wie Kundenbewertungen auf der Website Seriosität.

    Neben der eigenen Website ist der Eintrag in Online-Verzeichnisse wie Google My Business absolut essenziell. Dieses sorgt unter anderem dafür, dass die Steuerkanzlei bei der Onlinesuche in Google Maps erscheint und Kontaktdaten sowie auch Öffnungszeiten genannt werden – ein wichtiges Entscheidungskriterium für Mandanten.

  2. Empfehlungsmanagement: Onlineportale zur Mandantenakquise nutzen

    Bei der Suche nach einem fähigen Steuerberater zählt neben dem Preis und Kanzleiangebot auch die Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz der Berater. Diese weichen Auswahlkriterien wurden früher oft über Mund-zu-Mund-Propaganda weitergegeben. Im Zuge der Digitalisierung übernehmen Online-Bewertungsportal...

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