Rz. 9

Soweit ausländische Unternehmer im Inland eine Niederlassung gem. §§ 1313h HGB haben, gelten für sie bereits über § 140 AO die handelsrechtlichen Buchführungs- und Aufzeichnungspflichten.[1] Die Verpflichtung zur Buchführung und Bilanzierung besteht darüber hinaus auch für ausländische Unternehmer, wenn sie im Geltungsbereich des Gesetzes eine Betriebsstätte unterhalten[2] und die Voraussetzungen des § 141 AO (s. Rz. 20ff.) erfüllen. Maßgeblich für die Bezugsgrößen sind hierbei nur die im Inland erzielten Umsätze und Gewinne, soweit sie hier steuerbar sind.[3]

[1] RFH v. 27.9.1933, IV A 165/33, RStBl 1933, 1188; zur Buchführungspflicht beschränkt steuerpflichtiger Versicherungsunternehmen s. BMF v. 31.5.1979, IV B 7 – S 2775 – 9/79, BStBl I 1979, 306.
[2] BFH v. 14.9.1995, I R 116/93, BStBl II 1995, 238, Klein/Rätke, AO, 16. Aufl. 2022, § 141 Rz. 1; Drüen, in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 141 AO Rz. 6; Weiss, in Zugmaier/Nöcker, AO, § 141 AO Rz. 10; AEAO zu § 141 Nr. 1 S. 5.
[3] BFH v. 14.9.1995, I R 116/93, BStBl II 1995, 238; BFH v. 17.12.1997, I R 95/96, BStBl II 1998, 260; Drüen, in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 141 AO Rz. 6; zum Ort der Buchführung s. Erl. zu § 146 AO.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Steuer Office Excellence. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge