Rechnungsberichtigung nicht zwingend vorgegeben: Mit Blick auf die Rechnungsberichtigungen[27] hat der Gerichtshof bereits früher entschieden, dass sie im Fall der Gutgläubigkeit des Rechnungsausstellers nicht erforderlich sind[28] bzw. dass das Erfordernis einer Berichtigung selbst dann, wenn es im nationalen Recht zwingend vorgesehen ist, in bestimmten Situationen unionsrechtswidrig sein kann.[29]

[27] Das FG stellte seine Frage (allein) für den Fall, dass das FA (L) später "aufgrund einer Berichtigung der Rechnungen" in Anspruch genommen werden könne; vgl. EuGH v. 7.9.2023 – C-453/22 – Schütte, UR 2023, 758 Rz. 17.
[28] Vgl. EuGH v. 19.9.2000 – C-454/98 – Schmeink & Cofreth AG & Co. KG und Strobel, UR 2000, 470 Rz. 56 ff.; Streit, Steuerschuld durch Steuerausweis, Hamburg 2017, S. 157 ff.; von Streit/Streit, UStB 2021, 332 (340). Zur Steuerkorrektur bei Gutgläubigkeit s. auch nachfolgend V.1.b).
[29] Vgl. EuGH v. 11.4.2013 – C-138/12 – Rusedespred OOD, UR 2013, 432 Rz. 31.

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