Rn. 71

Stand: EL 161 – ET: 11/2022

Nach der Rspr muss ein Zusammenhang zwischen den Aufwendungen und einer bestimmten Einkunftsart bestehen. Denn der Abzug als WK setzt voraus, dass die Aufwendungen klar und eindeutig auf die Erzielung bestimmter Einkünfte iSd § 2 Abs 3 EStG gerichtet sind (BFH v 18.07.1972, VIII R 12/68, BStBl II 1972, 930). Lässt sich noch nicht absehen, ob überhaupt ein Einkünftetatbestand verwirklicht werden wird (BFH v 19.12.2007, IX R 50/07, BFH/NV 2008, 1111), liegen keine WK vor.

 

Rn. 72

Stand: EL 161 – ET: 11/2022

Stehen die Aufwendungen gleichzeitig mit mehreren Einkunftsarten in Zusammenhang, sind sie – ggf im Schätzungswege nach 162 AO (BFH v 04.11.1965, IV 32/64 U, BStBl III 1966, 89) – vorrangig nach objektiven Gesichtspunkten den betroffenen Einkunftsarten anteilig zuzuordnen (BFH v 10.06.2008, VIII R 76/05, BStBl II 2008, 937: angestellter Assessor und selbstständiger Jurist; BFH v 15.12.1967, VI R 151/67, BStBl II 1968, 375: Kfz-Kosten eines teils nichtselbstständig, teils selbstständig tätigen Arztes). Sind die Aufwendungen hingegen nicht aufteilbar, erfolgt eine Berücksichtigung bei der Einkunftsart, zu der ein engerer und wirtschaftlich vorrangiger Veranlassungszusammenhang besteht (BFH v 07.12.2005, I R 34/05, BFH/NV 2006, 1068; BFH v 05.04.2006, IX R 111/00, BStBl II 2006, 654; BFH v 25.11.2010, VI R 34/08, BStBl II 2012, 24).

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