Rn. 43

Stand: EL 170 – ET: 01/2024

Unter dem Begriff der Krankheitsbeihilfen sind Beihilfen zu verstehen, die der ArbG seinen Pensionären in Krankheits-, Geburts- und Todesfällen gewährt. Krankheitsbeihilfen sind keine Leistungen der betrieblichen Altersversorgung iSd § 1 Abs 1 S 1 BetrAVG (FG Köln vom 20.09.2000, EFG 2001, 63; Höfer/Pisters, DB 2002, 2288).

Beihilfeverpflichtungen sind keine Verpflichtungen iSd Art 28 Abs 1 S 1 EGHGB (BFH vom 30.01.2002, DB 2002, 1636; aA FinMin Berlin vom 08.04.1999, BB 1999, 2133; OFD Mchn vom 02.06.1999, DB 1999, 1477; OFD Han vom 02.08.1999, DStR 1999, 1488). Handelsrechtlich besteht somit kein Passivierungswahlrecht, sondern eine Passivierungspflicht, die eine Passivierungspflicht in der StB nach sich zieht. Für Beihilfeverpflichtungen sind daher Rückstellungen in der StB zu bilden (BFH vom 30.01.2002, BStBl II 2003, 279; ebenso FG Münster vom 17.09.1998, EFG 1999, 63; aA FG Köln vom 20.09.2000, EFG 2001, 63). Dies gilt nicht nur für den Rentnerzeitraum, sondern auch schon für die Anwartschaft auf Rentnerbeihilfen während der Berufsausübung. Die Bewertung von Beihilfeverpflichtungen hat unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze zu erfolgen (Höfer/Pisters, DB 2002, 2288).

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