Rn. 10

Stand: EL 156 – ET: 02/2022

Die Vorschrift beinhaltet ein Kumulierungsverbot (Vermeidung von Doppelleistungen), vgl dazu BFH v 19.10.2012, III R 87/09, BStBl II 2013, 1030; BFH v 16.05.2013, III R 8/11, BStBl II 2013, 1040; FG Köln EFG 2013, 801 in den Fällen der Anspruchskonkurrenz. Die Zahlung des Kindergelds soll dann unterbleiben, wenn für das Kind ein Anspruch auf kindergeldähnliche Leistungen besteht, die im Inland oder im Ausland gewährt werden, Selder in Brandis/Heuermann, § 65 EStG Rz 1, 10 (Mai 2020). § 65 Abs 1 S 1 EStG findet auch dann Anwendung, wenn die kindergeldähnlichen Leistungen für das betreffende Kind an einen anderen geleistet worden sind (BFH v 13.08.2002, VIII R 53/01, BStBl II 2002, 867; Anm Greite, FR 2003, 157) bzw ein anderer den Anspruch auf diese Leistungen besitzt, ausführlich dazu s Rn 26, 29.

Soweit Inlandssachverhalte betroffen sind, ist die Vorschrift weitgehend bedeutungslos, ausführlich dazu s Rn 37f. Sofern die Sachverhalte Bezug zum EU-Ausland/EWR/zur Schweiz aufweisen, wird § 65 EStG weitgehend vom Unionsrecht überlagert, BFH v 21.02.2018, III R 3/17, BFH/NV 2018, 726; Selder in Brandis/Heuermann, § 65 EStG Rz 3 (Mai 2020).

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