Rn. 212
Stand: EL 146 – ET: 10/2020
Bei einer nicht fremdvergleichskonformen Ausgestaltung der Darlehensbedingungen können Teile der KapErtr in vGA umqualifiziert werden (§ 20 Abs 1 Nr 1 S 2 EStG; R 8.5 Abs 1 KStR 2015). Bei einer beherrschenden Gesellschafterstellung können rückwirkende Vereinbarungen mit der KapGes ebenfalls zu einer vGA führen, auch wenn sie dem Grunde nach fremdvergleichskonform ausgestaltet sind (R 8.5 Abs 2 KStR 2015; zur Abwehrmöglichkeit bei Anwendbarkeit eines DBA unter Art 9 OECD-MA BFH v 11.10.2012, I R 75/11, BStBl II 2013, 1046; H 8.5 III KStH 2015 "Beherrschender Gesellschafter", "Sperrwirkung des abkommensrechtlichen Grundsatzes des ‚dealing at arm's length’").
Rn. 213
Stand: EL 146 – ET: 10/2020
Für diese Teile der KapErtr ist der AbgSt-Satz zwingend zu gewähren (§ 32d Abs 1 S 1 EStG), allerdings nur, soweit eine Korrektur entsprechend § 8 Abs 3 S 2 KStG bei der leistenden Körperschaft durchgeführt worden ist (§ 32d Abs 2 Nr 4 EStG; dazu s Rn 350ff). Nur auf Antrag kann der Gläubiger nach § 32d Abs 2 Nr 3 EStG einen Ausschluss der AbgSt für die vGA erreichen. Zur Frist für die mögliche Antragstellung nach § 32d Abs 2 Nr 3 EStG in solchen Fällen s zuletzt BFH v 14.05.2019, VIII R 20/16, BStBl II 2019, 586; Weiss, GmbHR 2016, 1053.
Rn. 214
Stand: EL 146 – ET: 10/2020
Wird die vGA erst nach der Veranlagung des Gesellschafters aufgedeckt, etwa bei einer Bp der leistenden Körperschaft, so ist zur verfahrensrechtlichen Korrektur des ESt-Bescheids § 32a Abs 1 KStG zu beachten (ausführlich Brühl, GmbHR 2015, 1303).
Rn. 215–219
Stand: EL 146 – ET: 10/2020
vorläufig frei
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