Der Empfang oder die Hingabe von WG in offener Stellvertretung führt weder zu Zufluss noch Abfluss. Ein zufließender Geldbetrag ist dann als durchlaufender Posten zu behandeln, wenn eine Verklammerung von Einnahme und Ausgabe zu einem einheitlichen Vorgang gegeben ist; beide Geldbewegungen, die Vereinnahmung und die Verausgabung, müssen in fremdem Namen und für fremde Rechnung geschehen (BFH vom 18.12.1975, IV R 12/72, BStBl II 1976, 370 unter 2.; BFH vom 20.07.1982, VIII R 143/77, BStBl II 1983, 196; BFH vom 15.05.2008, IV R 25/07, BStBl II 2008, 715 unter II.3.).

Dadurch, dass ein RA Fremdgelder, die er in fremdem Namen und für fremde Rechnung beigetrieben hat, für eigene Zwecke, verwendet, verlieren die Fremdgelder nicht die Eigenschaft als durchlaufende Posten, BFH vom 16.12.2014, VIII R 19/12, BStBl II 2015, 643.

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