Rn. 10
Stand: EL 171 – ET: 02/2024
Begünstigte Kulturgüter sind weiter inländische gärtnerische, bauliche und sonstige Anlagen, die keine Gebäude oder Gebäudeteile und nach den jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften unter Schutz gestellt sind (§ 10g Abs 1 S 2 Nr 3 EStG). Erforderlich ist eine Unterschutzstellung nach dem Denkmalschutzrecht, nicht nach anderen Vorschriften, etwa dem Natur- oder dem Landschaftsschutzrecht (s Lüdemann in K/S/M § 10g EStG Rz B 2 (Dezember 2019)); Kaligin in Lademann, § 10g EStG Rz 10 (Juli 2012)).
Bei gärtnerischen Anlagen oder Bodendenkmalen kann es allerdings zu Überschneidungen zwischen Denkmal- und Naturschutz kommen, so können zB herausragende Einzelbäume sowohl ein Kultur- als auch ein Naturdenkmal sein. § 10g Abs 1 S 2 Nr 3 EStG umfasst
- neben historischen Gärten und Parks
- etwa Ruinen,
- Industriedenkmale (s VG Potsdam vom 23.02.2005, 2 K 889/00, LKV 2006, 135),
- nicht zu einem Gebäude gehörende Freitreppen oder Brunnenanlagen,
- Bodendenkmäler wie zB Gräberfelder, Erdwälle oder Römerstraßen (s OVG Münster vom 27.08.2007, 10 A 3856/06, NVwZ-RR 2008, 305; VG Gelsenkirchen vom 12.12.2029, 16 K 12 444/17).
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