Um zu besseren Erkenntnissen zu gelangen, werden gleitende Mittelwerte verwendet. Dabei werden der monatliche Endbestand der Debitoren sowie der monatliche Umsatz ermittelt. Die Werte von 3 aufeinander folgenden Monaten werden addiert und daraus der durchschnittliche Wert gebildet. Die durchschnittliche Debitorenumschlagshäufigkeit ergibt sich sodann aus der Formel:
durchschnittlicher Umsatz |
durchschnittliche Debitoren |
Ermittlung der Debitorenumschlagshäufigkeit
Debitoren | Umsatz | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Monat | Monatsende Anzahl | 3 Monate | Monat Mittelwert |
Monatsende TEUR | 3 Monate | Monat Mittelwert |
November | 180 | 345 | ||||
Dezember | 287 | 362 | ||||
Januar | 292 | 759 | 253,0 | 375 | 1082 | 360,7 |
Februar | 290 | 869 | 289,7 | 367 | 1104 | 368,0 |
Aus den vorgenannten Werten ergibt sich eine durchschnittliche Debitorenumschlagshäufigkeit von:
Monat Januar: | 360,7 | : | 253,0 | = | 1,43 |
Monat Februar: | 368,0 | : | 289,7 | = | 1,27 |
Durchschnittliches Zahlungsziel
Das durchschnittliche Zahlungsziel in Monaten ergibt sich aus der Formel:
durchschnittliche Debitoren |
durchschnittlicher Umsatz |
Durchschnittliches Zahlungsziel
Monat Januar: | 253,0 | : | 360,7 | = | 0,70 Monate (= 21,0 Tage) |
Monat Februar: | 289,7 | : | 368,0 | = | 0,79 Monate (= 23,7 Tage) |
Die durchschnittliche Debitorenumschlagshäufigkeit ist geringfügig gesunken (von 1,43 auf 1,27). Daraus resultiert, dass sich das durchschnittliche Zahlungsziel geringfügig (um 2,7 Tage) verschlechtert hat.
Diese Kennzahlen können für die Debitoren insgesamt, aber auch für einzelne, insbesondere umsatzstarke, Kunden gebildet werden.
Debitorenlaufzeit senken
Anzustreben ist, dass die Debitorenlaufzeit geringer ist als die Kreditorenlaufzeit (Zahlungen des Unternehmens an seine Lieferanten).
Kennzahlen monatlich ermitteln und vergleichen
Die Kennzahl sollte monatlich (mind. quartalsmäßig) ermittelt werden. Vergleicht man die Kennzahl über einen längeren Zeitraum, kann festgestellt werden, inwieweit sich das Zahlungsverhalten der Kunden ändert, insbesondere bei separater Kennzahlenbildung für A-Kunden. Steigt die Debitorenlaufzeit, ist das Mahnwesen unverzüglich zu überprüfen und zu optimieren. Mit steigender Debitorenlaufzeit steigen auch das Ausfallrisiko und die Zinskosten.
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