1. Unbebautes Grundstück

 

Rz. 155

[Autor/Stand] Das nachfolgende Beispiel zeigt die unterschiedliche Ermittlung des Grundsteuermessbetrags und der Grundsteuerbelastung für ein unbebautes Grundstück nach dem Bundesmodell und dem Saarländischen Grundsteuergesetz (GrStG-Saar).

 

Rz. 156

 

Beispiel:

Für ein unbebautes Grundstück soll nach dem Bundesmodell und dem GrStG-Saar der Grundsteuermessbetrag und die Grundsteuer ermittelt werden. Der nach den einheitlich geltenden Bewertungsvorschriften ermittelte Grundsteuerwert beträgt 115.000 EUR und der Hebesatz der Gemeinde 450 %.

 
  Bundesmodell GrStG-Saar
  Grundsteuerwert   115.000 EUR   115.000 EUR
× Steuermesszahl × 0,34 ‰ × 0,64 ‰
= Steuermessbetrag = 39,10 EUR = 73,60 EUR
× Hebesatz × 450 % × 450 %
    = 175,95 EUR = 331,20 EUR

Das Beispiel zeigt, dass ein vergleichbares unbebautes Grundstück bei identischem Hebesatz im Saarland mit einer deutlich höheren Grundsteuer belastet wird. Im obigen Beispiel beträgt die jährliche Mehrsteuer 155,25 EUR bzw. ca. + 88,24 %. Der prozentuale Zuschlag ist allein auf die Differenz bei den Grundsteuermesszahlen zurückzuführen und wird bei allen im Saarland belegenen (und ansonsten vergleichbaren bzw. identischen) unbebauten Grundstücken stets + 88,24 % im Vergleich zum Grundsteuermessbetrag nach dem Bundesmodell betragen. Bei gleichem Hebesatz der Gemeinden wirkt sich dieser prozentuale Zuschlag entsprechend auf die Grundsteuerbelastung aus.

[Autor/Stand] Autor: Krause, Stand: 01.01.2024

2. Einfamilienhausgrundstück

 

Rz. 157

[Autor/Stand] Das nachfolgende Beispiel zeigt die unterschiedliche Ermittlung des Grundsteuermessbetrags und der Grundsteuerbelastung für ein Einfamilienhaus nach dem Bundesmodell und dem Saarländischen Grundsteuergesetz.

 

Rz. 158

 

Beispiel:

Für ein Einfamilienhaus (EFH) nebst freistehender Garage soll nach dem Bundesmodell und dem GrStG-Saar der Grundsteuermessbetrag und die Grundsteuer ermittelt werden. Der nach den einheitlich geltenden Bewertungsvorschriften ermittelte Grundsteuerwert beträgt 350.000 EUR und der Hebesatz der Gemeinde 450 %.

 
  Bundesmodell GrStG-Saar
  Grundsteuerwert   350.000 EUR   350.000 EUR
× Steuermesszahl × 0,31 ‰ × 0,34 ‰
= Steuermessbetrag = 108,50 EUR = 119,00 EUR
× Hebesatz × 450 % × 450 %
    = 488,25 EUR = 535,50 EUR

Das Beispiel zeigt, dass ein vergleichbares Einfamilienhaus bei identischem Hebesatz im Saarland mit einer etwas höheren Grundsteuer belastet wird. Im obigen Beispiel beträgt die jährliche Mehrsteuer 47,25 EUR bzw. ca. + 9,68 %. Der prozentuale Zuschlag ist allein auf die Differenz bei den Grundsteuermesszahlen zurückzuführen und wird bei allen im Saarland belegenen (und ansonsten vergleichbaren bzw. identischen) Wohngrundstücken stets + 9,68 % im Vergleich zum Grundsteuermessbetrag nach dem Bundesmodell betragen. Bei gleichem Hebesatz der Gemeinden wirkt sich dieser prozentuale Zuschlag entsprechend auf die Grundsteuerbelastung aus.

[Autor/Stand] Autor: Krause, Stand: 01.01.2024

3. Nichtwohngrundstück (Discounter)

 

Rz. 159

[Autor/Stand] Das nachfolgende Beispiel zeigt die unterschiedliche Ermittlung des Grundsteuermessbetrags und der Grundsteuerbelastung für ein Nichtwohngrundstück in Form eines Discounters (Geschäftsgrundstück) nach dem Bundesmodell und dem Saarländischen Grundsteuergesetz.

 

Rz. 160

 

Beispiel:

Für einen Discounter (Geschäftsgrundstück) soll nach dem Bundesmodell und dem GrStG-Saar der Grundsteuermessbetrag und die Grundsteuer ermittelt werden. Der nach den einheitlich geltenden Bewertungsvorschriften ermittelte Grundsteuerwert beträgt 425.000 EUR und der Hebesatz der Gemeinde 450 %.

 
  Bundesmodell GrStG-Saar
  Grundsteuerwert   425.000 EUR   425.000 EUR
× Steuermesszahl × 0,34 ‰ × 0,64 ‰
= Steuermessbetrag = 144,50 EUR = 272,00 EUR
× Hebesatz × 450 % × 450 %
    = 650,25 EUR = 1.224,00 EUR

Das Beispiel zeigt, dass ein vergleichbares Geschäftsgrundstück (hier Discounter) bei identischem Hebesatz im Saarland mit einer deutlich höheren Grundsteuer belastet wird. Im obigen Beispiel beträgt die jährliche Mehrsteuer 573,75 EUR bzw. ca. + 88,24 %. Der prozentuale Zuschlag ist auch hier allein auf die Differenz bei den Grundsteuermesszahlen zurückzuführen und wird bei allen im Saarland belegenen (und ansonsten vergleichbaren bzw. identischen) Nichtwohngrundstücken stets + 88,24 % im Vergleich zum Grundsteuermessbetrag nach dem Bundesmodell betragen. Bei gleichem Hebesatz der Gemeinden wirkt sich dieser prozentuale Zuschlag entsprechend auf die Grundsteuerbelastung aus.

[Autor/Stand] Autor: Krause, Stand: 01.01.2024

4. Wohn- und Geschäftshaus unter Denkmalschutz

 

Rz. 161

[Autor/Stand] Das nachfolgende Beispiel zeigt die unterschiedliche Ermittlung des Grundsteuermessbetrags und der Grundsteuerbelastung für ein vollständig unter Denkmalschutz stehenden Wohn- und Geschäftshauses (gemischt genutztes Grundstück) nach dem Bundesmodell und dem Saarländischen Grundsteuergesetz.

 

Rz. 162

 

Beispiel:

Für ein Wohn- und Geschäftshaus (gemischt genutztes Grundstück) soll nach dem Bundesmodell und dem GrStG-Saar der Grundsteuermessbetrag und die Grundsteuer ermittelt werden. Der nach den einheitlich geltenden Bewertungs...

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