Rz. 6

§ 50j EStG ist nach Art. 19 Abs. 2 des "Anti-BEPS-Umsetzungsgesetzes" v. 20.12.2016 zum 1.1.2017 in Kraft getreten.

Eine spezielle Norm zur zeitlichen Anwendbarkeit des § 50j EStG in § 52 Abs. 2 bis 51 EStG fehlt. § 50j Abs. 1 S. 1 EStG ist daher nach der Grundregel des § 52 Abs. 1 S. 3 EStG i. d. F. des "Anti-BEPS-Umsetzungsgesetzes" v. 20.12.2016 nur für Anträge auf Erstattung von ab dem 1.1.2017 zugeflossenen Kapitalerträgen i. S. d. § 43 Abs. 1 S. 1 Nr. 1a EStG anwendbar.[1] Nach § 52 Abs. 1 S. 3 EStG gilt § 52 Abs. 1 S. 1 EStG beim Steuerabzug vom Kapitalertrag mit der Maßgabe, dass § 50j EStG erstmals auf Kapitalerträge anzuwenden ist, die dem Gläubiger nach dem 31.12.2016 zufließen.

Auch das BZSt wendet § 50j EStG erstmals auf Kapitalerträge an, die ab 1.1.2017 zugeflossen sind.[2]

Vgl. auch Rz. 10a zur Pflicht der Nutzung des BZSt-Formulars auf Zuflüsse vor 1.1.2017.

[1] Salzmann/Heufelder, IStR 2018, 62.
[2] BZSt, Merkblatt v. 3.4.2017, Versagung der Entlastung von KapESt in bestimmten Fällen gem. § 50j EStG, Besondere Nachweispflichten für Kapitalerträge, die einem geringeren Steuersatz als 15 % unterliegen, vor Punkt I., abrufbar unter https://www.bzst.de/SharedDocs/Downloads/DE/Kapitalertragsteuerentlastung/besondere_nachweispflichten.pdf?__blob=publicationFile&v=7.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Steuer Office Excellence. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge