Rz. 47

Einkünfte aus der Veräußerung einer Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft werden nach § 17 EStG unter bestimmten Umständen in gewerbliche Einkünfte umqualifiziert. Da es sich dabei um Anteile des Privatvermögens handelt, werden originäre Einkünfte aus einer Vermögensverwaltung durch die gesetzliche Fiktion zu Einkünften aus Gewerbebetrieb.

 

Rz. 47a

Der GewSt unterliegen nur gewerbliche Einkünfte, die im Rahmen eines inl. Gewerbebetriebs erzielt werden. Dazu ist grundsätzlich eine inl. Betriebsstätte erforderlich. Ein solcher inl. Gewerbebetrieb besteht bei Einkünften gem. § 17 EStG nicht. Eine Umqualifizierung gem. § 17 EStG ist gerade nur dann erforderlich, wenn die Einkünfte nicht im Rahmen eines Gewerbebetriebs und damit auch einer gewerblichen Betriebsstätte anfallen. Die Fiktion für Zwecke der ESt führt nicht dazu, dass der Stpfl. einen Gewerbebetrieb betreibt. Mangels inl. Gewerbebetriebs unterliegen die unter den Voraussetzungen des § 17 EStG erzielten Einkünfte daher nicht der GewSt, auch wenn es sich für Zwecke der ESt um Einkünfte aus Gewerbebetrieb handelt.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Steuer Office Excellence. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge