5.3.1.2.1 Aktivierung von Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs

 

Tz. 325

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Nach Verw-Auff (s Vfg der OFD Hannover v 26.06.1995, DStR 1995, 1151) gehört die Aktivierung von Aufwendungen für die Ingangesetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs nach § 269 Abs 1 HGB zu dem EK iSd § 8a KStG. AA s Frotscher (in F/M, § 8a KStG Rn 128), der davon ausgeht, dass Bil-Hilfen nicht zu EK führen können.

5.3.1.2.2 Ausstehende Einlagen

 

Tz. 326

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Das gezeichnete Kap ist nach § 8a Abs 2 S 2 KStG um ausstehende Einlagen (s § 272 Abs 1 S 2 und 3 HGB) zu kürzen. Dies gilt uE unabhängig davon, ob die Einlagen eingefordert sind oder nicht. GlA s Prinz (in H/H/R, § 8a KStG Rn 152) und Kröner (in Ernst & Young, § 8a KStG Rn 190). Wegen der Zurechnung der ausstehenden Einlagen bei den AE s Tz 317.

5.3.1.2.3 Bilanzgewinn/-verlust

 

Tz. 327

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Da der Bil-Gewinn (s § 268 Abs 1 HGB) nur eine geänderte Zusammensetzung des EK beinhaltet (s Tz 323), ist er EK-erhöhend bzw -mindernd zu berücksichtigen.

5.3.1.2.4 Buchwert der Beteiligung an Tochterkapitalgesellschaften

 

Tz. 328

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Nach § 8a Abs 4 S 2 KStG idF des StandOG bzw idF des StSenkG bzw nach § 8a Abs 2 S 2 iVm Abs 4 S 1 KStG idF des sog Korb II-Gesetzes sind in den Fällen, in denen die MG die Voraussetzungen einer Holdinggesellschaft iSd § 8a Abs 4 S 1 KStG nicht erfüllt, die Bw der Beteiligungen an Tochter-Kap-Ges zu kürzen. Wegen Einzelheiten s Tz 340 ff.

5.3.1.2.5 Genussrechtskapital

 

Tz. 329

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Nach uE zutr Verw-Auff gehört Genussrechts-Kap nicht zum EK iSd § 8a Abs 2 S 2 KStG, auch wenn es handelsbilanziell zum EK gehört. Selbst, wenn die Voraussetzungen des § 8 Abs 3 S 2 KStG vorliegen, dh wenn es sich um Genussrechte handelt, mit denen das Recht auf Beteiligung am Gewinn und am Liquidationserlös verbunden ist, ist uE EK iSd § 8a KStG nicht anzunehmen (s Schr des BMF v 15.12.1994, BStBl I 1995, 25, 176 Tz 28; Urt des BFH v 19.01.1994, BStBl II 1996, 77 und Nichtanwendungserl zu diesem Urt des BFH (s Schr des BMF v 27.12.1995, BStBl I 1996, 49)). GlA s Frotscher (in F/M, § 8a KStG Rn 129). AA s Kröner (in Ernst & Young, § 8a KStG Rn 150) und Prinz (in H/H/R, § 8a KStG Rn 152), die die Qualifikation des Genussrechts-Kap als handelsbilanzielles EK auch für Zwecke des § 8a KStG übernehmen wollen. Wegen der Frage, ob das Genussrechts-Kap zum FK gehört, s Tz 105.

5.3.1.2.6 Gewinnrücklagen

 

Tz. 330

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Das EK erhöht sich um die Gewinnrücklagen, die nach § 266 Abs 3 Abschn A III; § 272 Abs 3 und 4 HGB

die gesetzliche Rücklage,
die Rücklage für eigene Anteile,
die satzungsmäßige Rücklage und
andere Gewinnrücklagen

umfasst. Gewinnrücklagen werden aus den Jahresüberschüssen des lfd und der vorangegangenen Wj gebildet. Nach der uE zutr Ansicht von Prinz (in H/H/R, § 8a KStG Rn 152) und Kröner (in Ernst & Young, § 8a KStG Rn 190) kommt eine Kürzung des EK um die Rücklage für eigene Anteile aufgrund der eindeutigen gesetzlichen Regelung nicht in Betracht. AA s Frotscher (in F/M, § 8a KStG Rn 130).

5.3.1.2.7 Gewinnvortrag/Verlustvortrag

 

Tz. 331

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Ein Gewinnvortrag erhöht das handelsbilanzielle EK iSd § 8a Abs 2 S 2 KStG. Er ergibt sich aus der Beschlussfassung der Haupt- oder GV über die Verwendung des Bil-Gewinns des Vorjahres. Ein Verlustvortrag mindert entspr das handelsbilanzielle EK.

5.3.1.2.8 Gezeichnetes Kapital

 

Tz. 332

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Das gezeichnete Kap ist nach § 8a Abs 2 S 2 KStG die Ausgangsgröße für die Ermittlung des handelsbilanziellen EK. Bei der AG und der KGaA handelt es sich um das Grund-Kap (s § 152 Abs 1 S 1, § 278 Abs 1 AktG), bei der GmbH handelt es sich um das Stamm-Kap (s § 42 Abs 1 GmbHG).

Das gezeichnete Kap ist uE um von der Kap-Ges gehaltene eigene Anteile zu kürzen. GlA s Prinz (in H/H/R, § 8a KStG Rn 152). Wegen weiterer Einzelheiten zur Behandlung von eigenen Anteilen s § 8 Abs 3 KStG Teil D Tz 1501 ff.

5.3.1.2.9 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

 

Tz. 333

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Ein Jahresüberschuss bzw ein Jahresfehlbetrag, der das im Wj erzielte Ergebnis enthält, erhöht bzw vermindert das EK.

5.3.1.2.10 Kapitalanteile des persönlich haftenden Gesellschafters einer KGaA

 

Tz. 334

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Nicht auf das Grund-Kap geleistete Einlagen eines pers haftenden Gesellschafters einer KGaA werden in der H-Bil nach dem Grund-Kap gesondert ausgewiesen (s § 286 Abs 2 S 1 AktG). Die auf diese Anteile entfallenden Gewinne und Verluste einschl der wie Sonder-BE zu behandelnden Vergütungen für vom Gesellschafter gewährtes FK unterliegen nicht der KSt (s § 9 Abs 1 Nr 1 KStG), sondern stellen Eink aus Gew (s § 15 Abs 1 Nr 3 EStG) beim pers haftenden Gesellschafter dar. EK-Anteile des pers haftenden Gesellschafters beeinflussen daher das EK iSd § 8a Abs 2 S 2 KStG nicht.

5.3.1.2.11 Kapitalrücklagen

 

Tz. 335

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Die nach § 272 Abs 2 Nr 1 bis 4 HGB in der Kap-Rücklage auszuweisenden Positionen

Agiozahlungen,
agioähnliche und sonstige Zuzahlungen (freiwillig oder auf Grund gesellschaftsrechtlicher Verpflichtung) erhöhen das EK.

5.3.1.2.12 Personengesellschaftsanteile

 

Tz. 336

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Anteile an Pers-Ges wurden iRd § 8a KStG idF des StandOG bzw idF des StSenkG mit ihrem handelsbilanziellen Wert angesetzt.

Nach § 8a Abs 2 S 3 KStG idF des sog Korb II-Gesetzes ist der Beteiligungs-Bw durch die anteiligen Bw der Vermögensgegenstände der Pers-Ges zu ersetzen. Wegen Einze...

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