Tz. 23

Stand: EL 66 – ET: 06/2009

Im Ges zur Forts der Unternehmens-StRef hat der Gesetzgeber mit einer deutlichen Verschärfung des § 8 Abs 4 KStG, aber auch des § 12 Abs 3 S 2 UmwStG, reagiert. Um den im gleichen Gesetz geregelten Abbau der GewKapSt gegenzufinanzieren, wurde im Vermittlungsverfahren ua die Änderung der beiden genannten Vorschriften beschlossen, wobei Vorschriften des österreichischen Rechts, nämlich § 8 Abs 4 Nr 2 öKStG und § 4 öUmGrStG, Pate standen.

 

Tz. 24

Stand: EL 68 – ET: 03/2010

Zur Frage der Verfassungsmäßigkeit des § 8 Abs 4 KStG idFd Ges zur Forts der UntStRef hat das BVerfG (s Urt des BVerfG v 15.01.2008–2 BVL 12/01, DStR 2008, 556) auf das entspr Vorabentscheidungsersuchen des BFH hin (s Vorabentscheidungsersuchen des BFH v 18.07.2001, BStBl II 2002, 27) entschieden, dass Art 3 Nr 4 Buchst a des Ges zur Forts der UntStRef zwar mit dem GG unvereinbar ist, aber gültig bleibt, weil es an der nötigen Evidenz des Verfahrensverstoßes fehlt (s Urt des BFH v 29.04.2008, BFH/NV 2008, 1965). Weiter s OFD Münster (s Vfg der OFD Münster v 13.08.2009, FR 2009, 973).

Beim BVerfG war noch ein weiteres Verfahren zu dieser Frage anhängig (s Beschluss des BFH v 22.08.2006, BStBl II 2007, 793; Az BVerfG 2 BVL 61/06), das sich durch die Rücknahme der Rev. erledigt hat (s Beschl d BFH v 29.04.2008 – I R 25/06).

Die Fin-Verw (s Vfg der OFD Koblenz v 18.06.2003, GmbHR 2003, 1155; weiter s Runderlass KSt Nr 54 des Sen f Fin Bln v 04.06.2008) gewährt im Rechtsbehelfsverfahren die Aussetzung der Vollziehung.

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