Tz. 2

Stand: EL 74 – ET: 04/2012

Nach § 1 SolZG wird der SolZ als Ergänzungsabgabe zur ESt und KSt erhoben. Er ist damit eine selbständig zu erhebende St (s Art 106 Abs 1 Nr 6 GG), die aus technischen Gründen an die ESt bzw KSt anknüpft. Seine Verwaltung erfolgt im Auftrag des Bundes durch die Landes-Fin-Beh (s Art 108 Abs 2 S 1 und Abs 3 S 1 GG).

Der BFH (s Beschl des BFH v 28.06.2006, BStBl II 2006, 692, zum SolzG in der für den VZ 2002 geltenden Fassung; weiter s Beschl des BFH v 21.07.2011, BStBl II 2012, 43 zur Erhebung des SolZ für den VZ 2007) hat die Erhebung des SolZ für verfassungsgemäß erklärt. Ebenso das FG Ba-Wü (s rkr Urt des FG Ba-Wü v 01.12.2005, EFG 2006, 935). Das BVerfG (s Beschl des BVerfG v 11.02.2008, Az: 2 BvR 1708/06) hat die gegen den BFH-Beschl v 28.06.2006 (BStBl II 2006, 692) gerichtete Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen. Ebenso hat das BVerfG (s Beschl des BVerfG v 08.09.2010, DB 2010, 2146) entschieden, dass der Aussetzungs- und Vorlagebeschl des Nds FG v 25.11.2009 (DB 2009, 2634) unzulässig ist. Dazu auch s Balke (NWB 2011, 3474) und s Schober (Stbg 2010, 389). Gem Schr des BMF v 07.12.2009 (BStBl I 2010, 494; weiter s Schr des BMF v 23.04.2010, BStBl I 2010, 494) führt die Fin-Verw sämtliche Festsetzungen des SolZ für VZ ab 2005 hinsichtlich der Verfassungsmäßigkeit des SolZG 1995 vorläufig nach § 165 Abs 1 S 2 Nr 3 AO durch.

Beim BVerfG anhängig ist zZt der Vorlagebeschluss des BFH v 10.08.2010 (DB 2011, 2691), bei dem es um die Frage geht, ob es denn GG entspricht, dass Auszahlungen des KSt-Guthabens die Bemessungsgrundlage für den SolZ nicht mindern. Dazu s Tz 7a.

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