Diskussion zur Frage: Impfen oder nicht Impfen?
Sind Impfgegner egoistisch und verantwortungslos? Vor einer Kita-Aufnahme ihrer Kinder sollen Eltern künftig eine ärztliche Impfberatung nachweisen müssen. Doch was, wenn das nicht hilft, die Impfquote zu steigern? Der Gesundheitsexperte der Linksfraktion, Harald Weinberg, sprach sich gegen einen Impfzwang aus. Das Selbstbestimmungsrecht der Eltern müsse weiter gelten, sagte Weinberg.
Impfzwang geht zu weit
Gesundheitspolitiker der großen Koalition haben mit Äußerungen über eine eventuelle Wiedereinführung der Impfpflicht eine politische Debatte ausgelöst - und bei Grünen und Linken Widerspruch geerntet. «Ein Zwang zur Impfung geht zu weit», sagte Katja Dörner, Fraktionsvize der Grünen im Bundestag. «Impfskeptiker bringt man nicht durch Zwang zum Umdenken, sondern durch umfassende, unabhängige Beratung», sagte die Grünenpolitikerin.
Impfgegner sollen Impfungen nachholen
Hintergrund der Debatte ist ein schwerer Ausbruch von Masern in Berlin, wo seit Oktober bisher 530 Fälle gemeldet wurden. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatte deshalb Impfgegner angegriffen und dringend dazu geraten, den Impfstatus überprüfen zu lassen und die empfohlenen Impfungen nachzuholen.
Impfbereitschaft soll steigen
Von der Bundesregierung geplant ist ein Präventionsgesetz, wonach Eltern künftig vor einer Kita-Aufnahme ihrer Kinder eine ärztliche Impfberatung nachweisen müssen. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sagte jetzt, wenn die Impfbereitschaft nicht steige, «muss eine Impfpflicht für Kleinkinder der nächste Schritt sein».
Kinderärzte halten Impfpflicht für unrealistisch
Kinderärzte halten eine Impfpflicht für unrealistisch. «Eine generelle Impfpflicht wird sich wegen der Widerstände in der Bevölkerung nicht durchsetzen lassen», sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Wolfram Hartmann. Allerdings sollten alle Kinder beim Start in eine überwiegend staatlich finanzierte Kita oder Schule einen Impfnachweis vorweisen müssen.
Verpflichtende Impfberatung
Die von der Bundesregierung geplante Verpflichtung für Eltern zur Impfberatung kritisierte Hartmann als «Augenwischerei». «Diese Regelung im geplanten Präventionsgesetz wird die niedrigen Durchimpfungsraten nicht wesentlich erhöhen, denn wir beraten bereits immer im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen zu den notwendigen Impfungen.»
-
Wie wirkt sich Krankengeld auf die Rente aus?
3.310
-
Urlaub während Krankschreibung: Besteht ein Krankengeldanspruch?
2.510
-
Neue Arbeitsverhältnisse
1.790
-
Entgeltfortzahlung und Krankengeld - unterschiedliche Berechnungen beachten
1.702
-
Erstattung des Verdienstausfalls bei stationärer Mitaufnahme endet
1.25510
-
Krankengeld können nicht nur Arbeitnehmer beanspruchen
1.215
-
Folgen der Aufforderung
1.122
-
Erste Fragen zur neuen AU-Bescheinigung
1.087
-
Bürgergeld und Sozialhilfe: Regelbedarf soll 2025 nicht steigen
1.081
-
Fahrkosten: Wann Krankenkassen Fahrkosten übernehmen
934
-
Sozialversicherungswerte 2025: die voraussichtlichen Rechengrößen im Leistungsrecht
20.09.2024
-
Keine Berufsausbildungsbeihilfe bei Wohnen im elterlichen Haushalt
20.09.2024
-
Finanzentwicklung der GKV im 1. Halbjahr 2024
16.09.2024
-
Falscher Psychotherapeut hat keinen Anspruch auf Honorar
12.09.2024
-
Blankoverordnung ab November auch in der Physiotherapie
11.09.2024
-
Hilfsmittel: Entwicklung der Mehrkostenvereinbarungen
09.09.2024
-
Keine Erhöhung des Bürgergelds im Jahr 2025
05.09.2024
-
Keine Grundsicherungsleistungen während Jugendarrest
27.08.2024
-
Statistik 2023: 75 Patienten sterben nach Behandlungsfehlern
23.08.2024
-
Kita-Personal häufiger krank als der Durchschnitt
21.08.2024