Entsprechend der Studie werden während des genannten Zeitraums 1,7 Mio. Einfamilienhäuser in Westdeutschland (ohne Berlin) an die nächste Generation vererbt.[2] Der Anteil der Erbengemeinschaften lässt sich dabei nur abschätzen.[3] Laut der genannten Studie wollen 73 % der Erblasser ihr Vermögen an die eigenen Kinder übertragen, 43 % ihrem Ehepartner und weitere 34 % ihren Enkelkindern. Nachrangig werden auch gemeinnützige Organisationen, Geschwister des Erblassers, Neffen, Nichten usw. genannt; jedoch jeweils nur mit einstelligem Prozentanteil. Dabei sind Mehrfachnennungen, da zum einen mehrere Erben eingesetzt werden können oder die Zuwendung auch im Wege des Vermächtnisses erfolgen kann.

Für die Erben steht der Verkauf der Immobilie in der Regel nicht im Vordergrund, da aufgrund von Vermögensbildung der Bedarf für frei verfügbares Geld häufig geringer geworden ist und die Erben das Erarbeitete der Vorgeneration nicht vorschnell in Geld verwandeln wollen.

In konkreten Zahlen:

72 Prozent der Erben wollen die Immobilien bewahren, das heißt, selber einziehen oder vermieten;
Nur 28 Prozent wollen aktiv verkaufen; bei 430.000 Immobilien pro Jahr sind dies 120.000 Häuser, Wohnungen und Grundstücke, die auf diesem Weg auf den Immobilienmarkt kommen.
[2] Dr. Reiner Braun, a.a.O. S. 33.
[3] Dr. Reiner Braun, a.a.O. S. 27.

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