Rn 12

Bei Nicht- oder Schlechterfüllung seiner Pflichten schuldet ein Verwaltungsbeirat – nicht der Beirat als Organ – nach § 276 I 1, II BGB schon bei einfacher Fahrlässigkeit (Ddorf MDR 98, 35) der GdW und/oder einem WEigtümer oder einem Dritten, zB dem Verw, aus § 280 I 1 BGB, ggf aus §§ 823 ff BGB Schadenersatz (KG ZMR 04, 458; Zweibr NJW-RR 87, 1366, 1367). Ist ein Verwaltungsbeirat unentgeltlich (= kein Honorar und/oder keine Auslagenpauschale) tätig, hat er nur Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit zu vertreten. § 278 BGB ist im Verhältnis zu den anderen Beiräten nicht anwendbar (s.a. BGH NJW 15, 64 [BGH 09.10.2014 - IX ZR 140/11] Rz 21). Ein anderer Haftungsmaßstab kann nach § 10 I 2 unter Beachtung von §§ 276 III, 307 iVm § 309 Nr 7 lit b BGB vereinbart, für die aktuellen Mitglieder des Verwaltungsbeirats nach hM aber auch beschlossen werden. Das Mitglied des Verwaltungsbeirats hat einen Anspruch auf Freistellung, soweit es Dritten wegen einfacher Fahrlässigkeit Schadenersatz schuldet (BGH NJW 05, 981 [BGH 13.12.2004 - II ZR 17/03]; 84, 789 [BGH 05.12.1983 - II ZR 252/82]; s.a. § 31a II BGB).

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