Rn 2

Eine Parteizustellung kommt insb in Betracht bei Willenserklärungen (§ 132 BGB), für Titel gem §§ 750, 756, 795, insb den Vollstreckungsbescheid gem § 699 IV 2, für Arrest und eV (§ 922 II, § 936) und im Bereich der Pfändung für die Vorpfändung (§ 845), Pfändungs- und Überweisungsbeschlüsse (§ 829 II, § 835 III, §§ 846, 857 I, § 858 III) und den Verzicht des Pfandgläubigers (§ 843 S 2 und 3). Keine Parteizustellung im Anwendungsbereich des HZÜ (§ 183 II 1; LG Hambg GRUR-RR 13, 230).

 

Rn 3

Auf die Parteizustellung sind §§ 166–190 grds anwendbar. Ausnahmen: Statt § 166 II gilt § 191; § 168 ist durch § 192 modifiziert; § 169 wird durch §§ 193 II u 192 II ersetzt; § 174 nF ist unanwendbar, da eine Aushändigung an der Amtsstelle nicht möglich ist; statt § 174 (Zustellung gegen Empfangsbekenntnis) gilt § 195; § 175 (Zustellung durch Einschreiben) ist unanwendbar, da der GV zu beauftragen ist; § 176 I wird durch § 194 modifiziert; § 182 III wird durch § 194 II ersetzt. Eine Auslandszustellung durch Einschreiben mit Rückschein gem § 183 II 2 Alt 1 darf der GV nicht selbst vornehmen, insoweit ist eine gerichtliche Anordnung erforderlich (vgl MüKoZPO/Häublein/Müller Rz 3; vgl § 192 I).

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