Entscheidungsstichwort (Thema)
Verwerfung eines Antrags auf Gegenstandswertfestsetzung im Verfassungsbeschwerdeverfahren: kein Rechtsschutzbedürfnis für Gegenstandswertfestsetzung bei Nichtannahme der Verfassungsbeschwerde
Normenkette
BVerfGG §§ 90, 93b Abs. 1 S. 1; RVG § 37 Abs. 2 S. 2
Verfahrensgang
OLG Düsseldorf (Beschluss vom 11.07.2017; Aktenzeichen I-18 U 97/15) |
OLG Düsseldorf (Urteil vom 17.05.2017; Aktenzeichen I-18 U 97/15) |
Tenor
Der Antrag auf Gegenstandswertfestsetzung wird verworfen.
Gründe
Rz. 1
Der Antrag auf Gegenstandswertfestsetzung wird verworfen, weil für eine gerichtliche Festsetzung des Gegenstandswertes kein Rechtsschutzbedürfnis besteht.
Rz. 2
Gemäß § 37 Abs. 2 Satz 2 RVG beträgt der Mindestgegenstandswert im Verfahren der Verfassungsbeschwerde 5.000 Euro. Ein höherer Gegenstandswert kommt in Fällen, in denen eine Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen oder zurückgenommen worden ist, regelmäßig nicht in Betracht (vgl. BVerfGE 79, 365 ≪369≫). Umstände, die hier ausnahmsweise einen höheren Gegenstandswert rechtfertigen könnten, sind nicht ersichtlich. Ist deshalb vom Mindestgegenstandswert auszugehen, so besteht für die gerichtliche Festsetzung des Gegenstandswertes kein Rechtsschutzbedürfnis (vgl. BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 25. Mai 1999 - 2 BvR 1790/94 -, NJW 2000, S. 1399).
Rz. 3
Diese Entscheidung ist unanfechtbar.
Fundstellen
Dokument-Index HI13625603 |
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