Rz. 66

Was eine Straftat ist, beurteilt sich nach dem geltenden Strafrecht, also nach § 12 StGB (Verbrechen und Vergehen).[127] Bei Auslandstaten muss die Tat entweder nach dem Recht des Tatorts oder gem. §§ 57 StGB nach deutschem Recht strafbar sein.[128] Die Straftatbestände der Verbrechen und Vergehen sind dem gesamten Strafrecht, also nicht nur dem StGB, zu entnehmen, sondern auch allen strafrechtlichen Nebengesetzen, wie z.B. SprengG oder WaffenG.

Die Zuordnung der Straftat gemäß den AUB unter § 12 StGB bedeutet zugleich, dass Ordnungswidrigkeiten nicht unter den Risikoausschluss fallen.[129]

[127] OLG Hamm v. 22.6.2005 – 20 U 104/95, r+s 2006, 32; OLG München v. 11.7.1997 – 14 U 953/96, VersR 1999, 881.
[128] Grimm, Ziff. 5 Rn 28.
[129] OLG Düsseldorf v. 18.11.1997 – 4 U 194/96, r+s 1998, 481.

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