Rz. 946

 

Hinweis

Siehe auch § 1 Rdn 86 ff., § 3 Rdn 99 ff., § 5 Rdn 805.

 

Rz. 947

Das Anerkenntnis eines Kfz-Haftpflichtversicherers (zur Vollmacht siehe Rdn 456 ff., 466) ist auch ohne ausdrücklichen Hinweis auf die Haftungsbegrenzung dahin zu verstehen, dass es nur im Rahmen der gesetzlichen Leistungspflicht (§ 115 Abs. 1 VVG, § 3 Nr. 1 PflVG a.F.) abgegeben wird.[825] Gleichwohl ist es angebracht, sollte die Haftung des Versicherers auf die Mindestversicherungssumme beschränkt sein, dieses ebenso wie die Beschränkung auf die Deckungssumme in die anerkennende Erklärung (jedenfalls vorsorglich) mit aufzunehmen.[826]

 

Rz. 948

Außerhalb der Pflichtversicherung mit Direktklagemöglichkeit richtet sich der Ersatzanspruch unmittelbar eh nur gegen den für das Schadenereignis Verantwortlichen, der seinerseits dann auf den vertraglichen Deckungsanspruch gegen seinen Versicherer beschränkt ist.

[825] BGH v. 22.7.2004 – IX ZR 482/00 – DAR 2004, 697 = MDR 2005, 90 = NJW-RR 2004, 1475 = NZV 2004, 623 = r+s 2005, 262 = VersR 2004, 1278 = VRS 107, 323 = zfs 2005, 10 (Anm. Diehl); BGH v. 25.6.1996 – VI ZR 300/95 – MDR 1996, 1061 = NJW-RR 1996, 1238 = NZV 1996, 408 = r+s 1996, 387 = SP 1996, 329 = VersR 1996, 1299 = VRS 92, 99 = zfs 1996, 445 (Beschränkung der Einstandspflicht im Feststellungsurteil auf Deckungssumme); OLG Köln v. 4.9.1996 – 11 U 33/96 – r+s 1996, 389 (Entbehrlichkeit der Aufnahme der Beschränkung in den Urteilstenor).
[826] Siehe auch OLG Hamm v. 11.2.2000 – 9 U 204/99 – DAR 2000, 307 (nur Ls.) = SP 2000, 413 (Beschränkt der Haftpflichtversicherer seine Eintrittspflicht auf seine versicherungsvertragliche Einstandspflicht [z.B. "Eintrittspflicht im Rahmen des bestehenden Krafthaftpflichtvertrages"], liegt darin keine zur Feststellungsklage berechtigende Einschränkung der Rechtsposition des Geschädigten).

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