"Die schönsten Hotels in Europa 2019"
Das Faszinierende am Hotelranking „Die 100 schönsten Hotels in Europa“ ist, dass die meisten der 31 Jurymitglieder jedes Jahr ausgetauscht werden, sodass auch in diesem Jahr die Hitliste von „Geo Saison“ mit großer Spannung aufgenommen werden dürfte. Aber ganz gleich, wer diesmal in der Jury „am Drücker“ ist, man konnte schon erwarten, dass in der Kategorie „Luxus“ Hamburgs neustes Spitzenhotel, das vor einem Jahr eröffnet wurde, mit dabei sein wird.
"Die Renommierhotels „Atlantic“ und „Vier Jahreszeiten“ sind in die Jahre gekommen. Die Stunde für ein zeitgemäßes Hotel der absoluten Luxusklasse ist gekommen." Investor Klaus-Michael Kühne
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Hanseatisches Understatement
Und so kam es dann auch. Das „Fontenay“ ist in diesem Jahr eines der „100 schönsten Hotels in Europa“. Klaus-Michael Kühne, Milliardär und größter Einzelaktionär des global agierenden Logistikunternehmens Kühne + Nagel, hat es für rund 100 Millionen Euro unmittelbar an der Außenalster erbaut. Die Renommierhotels „Atlantic“ und „Vier Jahreszeiten“ seien in die Jahre gekommen, sagte Kühne kurz nach Baubeginn. Die Stunde für ein zeitgemäßes Hotel der absoluten Luxusklasse sei seines Erachtens gekommen. Natürlich duldet der vornehme Hanseat kein Gold, keinen Protz und keine grellen Farben in „seinem“ Hotel, sondern nur hanseatisches Understatement.
Fontenay: Herzensprojekt eines Milliardärs
Zum Thema „Luxus“ gehört auch, das im Fontenay (bei 130 Zimmern) stolze 180 Mitarbeiter für die Gäste im Einsatz sind. Das Herzensprojekt von Kühne bietet 113 Zimmer (43 Quadratmeter ab 355 Euro pro Nacht, zusätzlich 35 Euro für das Frühstück). In jedem Zimmer befinden sich ein begehbarer Kleiderschrank, Echtholzparkett, eine Sofasitzecke, ein Schreibtisch, Klimaanlage, Safe, Minibar, Satelliten-TV und ein großer Balkon gehört auch noch dazu. Zusätzlich gibt es 17 Suiten, von denen die beiden größten Suiten 185 Quadratmeter und 195 Quadratmeter messen.
Mitglied von „The Leading Hotels of the World"
Das Fontenay wurde natürlich nicht in erster Linie gebaut, um für Tagungen attraktiv zu sein, aber für die Vorstandsebene gibt es immerhin vier Veranstaltungsräume zwischen 48 und 220 Quadratmetern Grundfläche. Außerdem können Tagungsveranstalter ein 200 Quadratmeter großes Bankett-Foyer mit Zugang zu einem begrünten Innenhof nutzen. Im Foyer gibt es als optische Attraktion eine Spiegelwand, die aus 30 jeweils 3 Meter hohen Spiegelelementen besteht. Über den Dächern Hamburgs kann der Gast auch eine eintausend Quadratmeter umfassende Wellnesswelt erleben mit Innen- und Außenpool. Das Hotel ist Mitglied von „The Leading Hotels of the World”.
Abbild des modernen Hamburgs
Das „Fontenay“ sieht sich als Abbild des modernen Hamburg: offen, kosmopolitisch und ausgesprochen gastfreundschaftlich. John Fontenay, ein hanseatischer Kaufmann im frühen 19. Jahrhundert, ist Namensgeber des Hotels. Wahrscheinlich 1770 in Pennsylvania (USA) geboren, kam er kurz vor 1800 nach Hamburg, wo er sich schnell eine Existenz als Schiffsmakler aufbaute. Trotz der schweren Auswirkungen der Napoleonischen Kriege auf den Handel konnte John Fontenay ein ansehnliches Vermögen aufbauen. Ab 1814 nutzte er seinen Erfolg zum Ankauf verschiedener Grundstücksparzellen außerhalb des Wallrings, vor dem Dammtor. Bei seinem Tod umfasste der Besitz eine Fläche von 80.000 Quadratmeter in bester Lage. Zahlreiche Straßennamen wie „Fontenay-Allee“ oder „Klein Fontenay“ zeigen, dass die Hamburger ihn nicht vergessen haben.
"Hotel Orania: ein angenehmes „Wohnzimmer“ im pulsierenden Berlin." „Geo Saison“
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Hotel Orania in Berlins aufmüpfigem Kiez
Ein weiteres Luxushotel, das es in diesem Jahr geschafft hat, unter die „100 schönsten Hotels in Europa“ zu kommen, liegt in Berlin-Kreuzberg, dem laut Hotelbetreiber kreativen Herzen von Berlin. Es handelt sich um das am Oranienplatz gelegene „Hotel Orania“. Der Eigentümer des Hotels ist kein geringerer als Dietmar Müller-Elmau, der Chef des legendären Fünf-Sterne-S-Hotels „Schloss Elmau“ in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen. Als Müller-Elmau das „Orania“ im Jahr 2017 eröffnete, flogen Steine gegen sein edles Hotel. Doch der Feingeist ließ sich nicht vertreiben und betont heute ganz optimistisch, Kreuzberg sei der spannendste Teil Berlins.
Das Hotel als Experimentierfeld
In seinem Hotel treten fast jeden Abend Gruppen oder Solomusiker aus Kreuzberg auf. Die Hauptstadt ist eben doch ein Experimentierfeld für alternative Lebensmodelle. Unverdrossen weist der Hausherr auch darauf hin, dass sich hier in Kreuzberg anspruchsvolle Museen befinden, darunter die Berlinische Galerie mit Kunst aus dem Jahre 1870 bis heute, der Gropius Bau mit seinen großen, temporären Ausstellungen, das Jüdische Museum und das Deutsche Technikmuseum.
Der Kaufmann und Stadtrat Leopold Jacobi (1847-1917) erschuf das Orania-Gebäude im Jahr 1912 als ein repräsentatives Bürogebäude. Im Erdgeschoss wurde das berühmte Café Oranienpalast betrieben. Später wurde das Haus eine Filiale des Bekleidungsgeschäfts C & A Brenninkmeyer. „Geo Saison“ schreibt heute über das Hotel, es sei ein Fünf-Sterne-Boutiquehotel, das seinen Besuchern ein angenehmes „Wohnzimmer“ im pulsierenden Berlin biete. Allerdings gibt es nur einen Tagungsraum für maximal 36 Personen. Wenn nur eine Präsentation geboten wird, dann passen auch 75 Personen in den Raum.
Seezeitlodge am Bostalsee
Aus der Rubrik „Wellness“ ist das Hotel „Seezeitlodge“ hervorzuheben, das immerhin über drei Tagungsräume verfügt. Die 84 Zimmer sind jeweils 30 Quadratmeter groß und in warmen Erdtönen gehalten. Die Balkons sind clever gestaltet: Dank eines Spiegels sehen die Gäste auch dann den See, wenn sie in die andere Richtung schauen. Es gibt auch 14 Suiten und einen mehr als 2.000 Quadratmeter großen Wellnessbereich. Die Hauptzielgruppe sind nun einmal die Wellnessgäste.
„Aufbruch und Reflexion, Diskussion und Vision“
Tagungsgäste waren aber auch schon da. Die ersten kamen – was die Lokalpresse für berichtenswert hielt – von einem Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach. Als Erinnerung daran trägt das Servicepersonal angeblich noch heute einheitlich schwarze Sneakers mit drei Streifen. Allen, die wegen eines Seminars oder einer Tagung kommen, verspricht das Hotel, bei ihm gebe es „Aufbruch und Reflexion, Diskussion und Vision“. Zwischen Wald und See gelinge das Denken neu.
Es gibt drei Seminarräume (einmal 44, einmal 47 und einmal 90 Quadratmeter Grundfläche) mit einer hellen und kommunikativen Atmosphäre. Die Räume können zu einem großen Saal für bis zu 140 Sitzplätzen kombiniert werden. Moderne Tagungstechnik, Gratis-WLAN und individuelle gastronomische Betreuung gelten als selbstverständlich.
Wo die Kelten einst siedelten
Das Hotel lebt auch davon, dass bereits die Kelten sich hier im Naturpark Saar-Hunsrück im Norden des Saarlands niederließen. Der Wald beherbergt noch immer die steinernen Zeugen dieser Kultur, der berühmte keltische Ringwall in Otzenhausen liegt nur wenige Kilometer vom Hotel entfernt. Ob Wellness, Kulinarik, Architektur oder Design – uraltes Wissen um Lebensrhythmen, Jahreszeiten, Naturrituale und Heilkräuter fließt als keltische Bezüge in die diversen Hotelangebote mit ein.
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