Corona: Keine Weihnachtsfeiern mehr in den nächsten Jahren?

In den nächsten zwei bis drei Jahre wird es wegen Corona im Herbst und im Winter keine Events mit größeren Menschenansammlungen geben. Das prophezeit Gerhard Fehr, Schweizer Zukunftsforscher, Verhaltensökonom und Chef der Fehr Advice AG, Zürich, in einem Gespräch mit der Redaktion der "Wirtschaft + Weiterbildung".

Als Liveveranstaltungen werden Kongresse, Messen oder Konzerte nur in der warmen Jahreszeit von Mitte März bis Anfang November stattfinden dürfen. Ein Verbot von Events im Winter werde so lange bleiben, bis Corona endemisch sei, so die Einschätzung von Fehr.

Sommerfeste ermöglichen sichere Planungen

Fehrs Ansicht deckt sich mit der des Bundesgesundheitsministers. Der warnte am 18. Februar davor, sich bei abflauender Omikron-Welle in Sicherheit zu wiegen. Fast alle Wissenschaftler erwarteten für den Herbst 2022 neue Corona-Wellen. Lauterbach rechnet damit, dass die Pandemie noch zehn Jahre dauern könne. Statt Weihnachtsfeiern im Dezember sollten Unternehmen laut Fehr in den nächsten Jahren besser ein Mittsommerfest im Juni für ihre Mitarbeitenden anbieten.

Wer im Sommer ein großes Fest feiere, sei kein Pessimist, sondern akzeptiere nur das „neue Normal“ und sorge letztlich für eine gewisse Planungssicherheit bei allen Beteiligten. Von Fehr beratene Event-Agenturen hätten die Verträge mit den Mitarbeitenden bereits angepasst. Man arbeite jetzt auf der Basis einer „Jahresarbeitszeit“. Jeder arbeite neun Monate „sehr viel“, den Rest habe man dann Urlaub.


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Schlagworte zum Thema:  Betriebsveranstaltung, Coronavirus