Umfrage: Mittelständler setzen künftig weniger auf Messen

Die Hälfte von 200 befragten mittelständischen Unternehmen in Deutschland rechnet damit, dass die Bedeutung von Messen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit abnehmen wird. Nur 38 Prozent gehen vom Gegenteil aus.

Selbst die großen Messen dürften damit nicht mehr ihre ursprüngliche Bedeutung erlangen, sagt die Unternehmensberatung Baulig Consulting GmbH, Koblenz, die die Umfrage durchführen ließ. Ein Revival des persönlichen Kontakts könnte es kurzfristig trotzdem geben: "In einigen Branchen könnte das Pendel zurückschwingen, allerdings dürfte das höchstens vorübergehend sein", sagt Markus Baulig. „Nach den Lockdown-Monaten mit strikten Kontaktbeschränkungen sehnen sich viele Menschen nach dem persönlichen Austausch von Angesicht zu Angesicht.“

Wir bereiten jetzt eine breite Palette an Präsenzveranstaltungen vor.“ Hamburg Messe und Congress GmbH

Hamburger Messe erwartet soliden Neustart

Entgegen diesen pessimistischen Einschätzungen geht die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) für das Jahr 2022 von einer deutlichen Belebung des Geschäfts aus, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der HMC-Geschäftsführung. „Wir bereiten jetzt eine breite Palette an Präsenzveranstaltungen vor.“ Von den 51 für 2021 geplanten Veranstaltungen konnten immerhin 29 stattfinden. 22 mussten abgesagt oder verschoben werden. Der Jahresverlust liegt trotz harter Einsparungen und Staatshilfen bei minus 47 Millionen Euro.


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Schlagworte zum Thema:  Messe, Mittelständische Unternehmen