Schwerpunkt Nachhaltigkeit bei Business Schools

Nachhaltigkeit entwickelt sich zunehmend zum Top-Thema der Business Schools. Während die ESCP einen Fachbereich Nachhaltigkeit geschaffen hat, gründete die ESMT das Nachhaltigkeitsinstitut Futurist. 

Am zweiten Tag der internationalen Klimakonferenz COP26 in Glasgow haben Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ein neues Nachhaltigkeitsinstitut ins Leben gerufen. Das "FUTURIST Institute for Sustainable Transformation" mit Sitz an der ESMT Berlin soll sich auf "die Entwicklung und Vermittlung innovativer Nachhaltigkeitslösungen" fokussieren und Unternehmen bei der Transformation unterstützen. 

Futurist: Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft geplant

Gründungsmitglieder sind die Wirtschaftsuniversität ESMT und die gemeinnützige Frankfurter Werte-Stiftung zusammen mit ihrer Innovationsplattform "Futury". Das Institut wird durch die Initiativpartner Deutsche Bank, Deutsche Post DHL Group, Procter&Gamble und Schwarz-Gruppe ermöglicht und von BMW Group, Daimler und Deutsche Telekom unterstützt. Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt, zu innovativen Lösungen für globale Wirtschafts- und Umweltherausforderungen beizutragen – etwa, indem es den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft fördert. Verschiedene wissenschaftliche Lehrstühle sollen Teil von "Futurist" sein. Per Olsson wurde als erster Lehrstuhlinhaber des Instituts zum Deutsche Bank Professor in Sustainable Finance ernannt. 

ESCP eröffnet Department zum Thema Nachhaltigkeit

Auch die ESCP Business School baut ihre Nachhaltigkeitsstrategie weiter aus. Bereits im Juli 2021 lancierte sie einen neuen Fachbereich für Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeitsthemen verankert die B-School damit fächerübergreifend in Lehre und Forschung an allen sechs Standorten: in Berlin, London, Madrid, Paris, Turin und Warschau. Der neue Fachbereich Nachhaltigkeit soll als Bindeglied zwischen allen Abteilungen fungieren.

Zwei Studiengänge der ESCP mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit

Am Standort Berlin können Studierende zwischen den praxisorientierten Masterstudiengängen "International Sustainability Management" und "Sustainability Entrepreneurship and Innovation" wählen. Der Master in "International Sustainability Management" setzt auf breit angelegtes Wissen auf allen Gebieten des Nachhaltigkeitsmanagements – mit Themen wie Umweltmanagement und -reporting, nachhaltiges Supply-Chain-Management, Marketing und Innovationsmanagement. Der Schwerpunkt des Masters in "Sustainability Entrepreneurship and Innovation" liegt auf der Entwicklung von eigenen, nachhaltigen Geschäftsmodellen. Der Lehrplan beinhaltet Themen wie ökologisches und soziales Unternehmertum, Nachhaltigkeitsinnovation oder Geschäftsplanentwicklung. In beiden Studiengängen bietet die ESCP Consultancy-Projekte, Praktika und Career-Veranstaltungen, damit Studierende ihr eigenes Karrierenetzwerk aufbauen können.

EMBA-Einführung in Nachhaltigkeit und neuer Master in Management

Zudem ist das Thema Nachhaltigkeit inzwischen fester Bestandteil der Einführungsveranstaltung des Executive MBA der ESCP. Ende 2020 hat die Hochschule zudem einen neuen "Core Course" im Master in Management (MiM) entwickelt. Diesen stellen im Zuge einer europäischen Kooperation Professoren aus verschiedenen Bereichen zusammen und bieten ihn an allen Standorten an. Das soll sicherstellen, dass alle MiM-Studierenden über ein gemeinsames und umfassendes Verständnis zum Thema Nachhaltigkeit verfügen.
 

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Schlagworte zum Thema:  Nachhaltigkeit, Green HR, Studium, MBA