Deutsche Unternehmen rekrutieren am liebsten zuhause

Die zunehmende Globalisierung der Absatzmärkte deutscher Unternehmen wirkt sich bislang kaum auf die Rekrutierungspolitik aus. Das zeigt der HR-Report des Personaldienstleisters Hays.

Gerade einmal jedes fünfte Unternehmen gewinnt neue Mitarbeiter im Ausland. Stattdessen suchen Unternehmen bevorzugt deutschlandweit (46 Prozent) oder regional (42 Prozent) nach Kandidaten. Wie bereits in den Vorjahren suchen die 20 Prozent der Unternehmen, die jenseits der deutschen Grenze europaweit rekrutieren, vornehmlich im deutschsprachigen Ausland (37 Prozent), gefolgt von Westeuropa (26 Prozent). Dagegen ist der südeuropäische Arbeitsmarkt nicht auf ihrem Radar: Trotz der hohen Zahl der Arbeitssuchenden in Südeuropa, sucht dort nicht einmal ein Prozent der befragten Unternehmen nach neuen Mitarbeitern.

Weltweites Recruiting spielt nur marginale Rolle

Auch die weltweite Suche spielt eine vergleichsweise marginale Rolle. Ungeachtet der hohen Bedeutung der chinesischen, amerikanischen und indischen Märkte, finden nur vier bis sechs Prozent der befragten Unternehmen neue Mitarbeiter in diesen Ländern. Die Ergebnisse des HR-Reports zeigen jedoch, dass Industrieunternehmen viel häufiger (40 Prozent) im Ausland rekrutieren, als Dienstleister (11 Prozent). Bei Unternehmen, die Services bieten, spielen die Landessprache und -kultur bei der Mitarbeitersuche naturgemäß eine wesentlich wichtigere Rolle.

Für den HR-Report 2015/2016 hat der Personaldienstleister Hays in Zusammenarbeit mit dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) über 500 Entscheider befragt.

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