Dies ist zwar nur eine überschaubare, kurze Phase, aber eine sehr wichtige, die oft vernachlässigt wird. Anhand der Passenger Map erarbeiten Sie in einem interdisziplinären Workshop (Dauer: 60–90 Minuten inkl. Diskussion), welche Personen im Onboarding involviert sind und welche Rollen sie im Prozessablauf haben. Vom Personalsachbearbeiter über IT/Einkauf bis hin zur Führungskraft und dem Paten. Auch hier nähern wir uns über ein Format, welches die Beteiligten spielerisch und motivierend zur Mitarbeit bringt.

 
Praxis-Tipp

Den Betriebsrat so früh wie möglich einbeziehen

Spätestens, wenn Sie sich entscheiden sollten, den Onboarding-Prozess softwaregestützt aufzusetzen, kommt der Betriebsrat ins Spiel. War er dann nicht von vornherein beteiligt, ist es ungleich schwerer, die BR-Kollegen gut "abzuholen". Zumal es häufig der Betriebsrat ist, der als erster im Unternehmen mitbekommt, wenn sich neue Mitarbeiter unwohl, nicht wertgeschätzt, schlecht eingearbeitet oder unter Weckung falscher Erwartungen angeködert fühlen. Nutzen Sie also das Potenzial und die Ressource Betriebsrat, um Ihr Onboarding zu verbessern.

Wichtig ist auch, dass Sie genau analysieren, welches Verständnis bei den Führungskräften bezüglich des Onboardings vorherrscht: Wird die Meinung vertreten – wie in so vielen Unternehmen –, Onboarding wäre Aufgabe von HR? Falls dem so ist, können die Methoden der einzelnen Onboarding-Phasen auch dazu genutzt werden, dass ein Umdenken bei den Führungskräften einsetzt: Ein guter Einarbeitungsprozess wird zwar von HR initiiert und administriert, aber mit der Umsetzung und dem Engagement der Führungskräfte, die ihrerseits wiederum das Team und die Kollegen aktivieren müssen, steht und fällt die Qualität.

Übrigens: In vielen Unternehmen gehört auch die Geschäftsführung auf die Passenger Map. Viele CEOs oder Personalleiter lassen es sich nicht nehmen, neue Kollegen persönlich willkommen zu heißen. Sei es im Rahmen einer Q & A Session am Welcome Day, einer Verabredung zum Mittagessen, o. Ä. Und anders herum: Will das Unternehmen eine Unternehmenskultur der Wertschätzung, Transparenz, Kommunikation und Verantwortung auf allen Ebenen greifbar und authentisch vermitteln, gehört dieser Passenger mit ins Boot – auch wenn es bislang nicht so war!

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