In der zweiten Phase wird herausgearbeitet, worüber die Konfliktparteien in der Mediation miteinander sprechen wollen und eine entsprechende Themenliste erstellt. Diese Themenliste kann aufgrund der Lösungsoffenheit des Verfahrens jederzeit ergänzt oder abgeändert werden. Es passiert nicht selten, dass die Konfliktparteien im Laufe des Verfahrens feststellen, dass die ursprünglich benannten Themen nur die berühmte Spitze des Eisbergs sind und die tatsächlichen Themen tiefergehende oder sogar auch gänzlich andere sind.

Steht die Themenliste, bestimmen die Konfliktparteien, welches Thema zuerst inhaltlich in der nächsten Phase vertieft besprochen werden soll.

 
Praxis-Tipp

Mit dem zeitlich dringlichsten Thema beginnen!

In der Praxis hat es sich bewährt, dabei mit dem dringlichsten Thema zu beginnen. Das muss nicht zwingend das wichtigste Thema sein.

 
Praxis-Beispiel

Es gibt Streit in einem Team. Als Themen stehen auf der Liste:

  • Umgang miteinander
  • Abwesenheitsvertretung der Kollegin A am nächsten Montag (diese hat einen unaufschiebbaren Facharzttermin)

Natürlich mag es wichtiger erscheinen, das Thema "Umgang miteinander" zu besprechen, um das Klima im Team möglichst kurzfristig zu verbessern. Zeitlich dringlicher dürfte aber das Thema der Abwesenheitsvertretung der Kollegin A zu klären sein, damit ein ordnungsgemäßer Ablauf der zu erledigenden Arbeiten an dem Tag sichergestellt ist.

In der Praxis gibt es an dieser Stelle nur in seltenen Ausnahmefällen Probleme.

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