Zeitkonten als Ausgleichskonten dienen der Ermöglichung betrieblicher und/oder mitarbeiterseitiger Arbeitszeitflexibilität, nicht der Schaffung zusätzlicher (Arbeitszeit-)Kapazität. Eine effektive Steuerung des Zeitkontos sollte daher auf den Zeitausgleich ausgerichtet sein, nach dem Motto "Zeit bleibt Zeit", also der Steuerung des Zeitsaldos durch Über- und Unterschreitungen der Vertragsarbeitszeit.

So wäre etwa die an das Erreichen bestimmter Zeitguthaben-Schwellenwerte geknüpfte Auszahlung von Zeitsalden ein Anreiz, (mehr) Arbeitszeit zu verbrauchen. Entsprechendes gilt für einen automatischen Übertrag von Plussalden bestimmter Größenordnungen auf ein weiteres Konto (z. B. ein Langzeitkonto). Ein derartiger automatischer Überlauf nicht ausgeglichener Salden bedeutet systematisch den Übergang von Arbeitszeitflexibilität (als möglichst bedarfsgerechtem Einsatz eines bestimmten Arbeitszeitvolumens) zu Arbeitszeitkapazität: Der Schöpfung zusätzlicher Arbeitszeit zulasten zukünftiger Arbeitszeitbudgets.

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