58,8 % der Bevölkerung in Deutschland weisen nach dem HLS-GER 2 eine geringe Gesundheitskompetenz auf. Während der Corona-Pandemie hat sich die Gesundheitskompetenz jedoch aufgrund der notwendigen Informationsgewinnung und Informationsverarbeitung um 3 %-Punkte verbessert. Die Beurteilung von Informationen fällt der Bevölkerung am schwersten: 74,9 % der Befragten verfügen hier über eine geringe Gesundheitskompetenz und auch bei der Anwendung von Gesundheitsinformationen ist der Anteil geringer Gesundheitskompetenz mit 53,7 % relativ hoch.

Ergänzende Informationen zu den Ergebnissen der Studie

  • Im Bereich der Gesundheitsförderung ist mit 67,7 % der höchste Anteil an geringer Gesundheitskompetenz vorzufinden,
  • im Bereich Prävention beläuft er sich auf 54,8 %,
  • im Bereich Krankheitsbewältigung/Versorgung auf 45,2 %.

Personen mit hoher Gesundheitskompetenz verhalten sich gesundheitsförderlicher:

  • 49,6 % der Befragten mit exzellenter Gesundheitskompetenz essen täglich Obst, Gemüse oder Salate.
  • Bei Personen mit inadäquater Gesundheitskompetenz sind es lediglich 31,0 %.

Befragte mit geringer Gesundheitskompetenz weisen mehr krankheitsbedingte Fehltage auf:

  • 35,4 % der Befragten mit exzellenter Gesundheitskompetenz waren während der letzten 12 Monate 6 Tage oder länger krankgeschrieben,
  • bei Personen mit inadäquater Gesundheitskompetenz waren es 49,6 %.

Personen mit geringer Gesundheitskompetenz nutzen das Gesundheitssystem häufiger:

  • 13,6 % der Befragten mit exzellenter Gesundheitskompetenz verzeichneten 6 oder mehr Hausarztkontakte in den letzten 12 Monaten,
  • bei Personen mit inadäquater Gesundheitskompetenz waren es 27,8 %.

Diese Zusammenhänge sind während der Corona-Pandemie noch stärker geworden:

  • Der Anteil geringer digitaler Gesundheitskompetenz beträgt 75,8 %.
  • Besonders ältere Menschen ab 65 Jahren (86,0 %) und Menschen mit geringer Bildung (86,7 %) weisen eine geringe digitale Gesundheitskompetenz auf.

Während der Corona-Pandemie hat sich die digitale Gesundheitskompetenz verbessert. Das gilt speziell für jüngere Altersgruppen, für ältere Menschen nicht:

  • Internetseiten zum Thema Gesundheit werden von fast zwei Dritteln der Bevölkerung genutzt,
  • von 35,8 % werden sie nie genutzt.

Digitale Geräte:

  • werden von 68,5 % der Bevölkerung nie genutzt,
  • Gesundheits-Apps werden von 79 % nicht genutzt.

Während der Corona Pandemie hat die Nutzung digitaler Gesundheitsinformations- und Kommunikationsmöglichkeiten zugenommen.

Die kommunikative Gesundheitskompetenz ist besser ausgeprägt. Der Anteil geringer Gesundheitskompetenz beträgt hier 35,7 %. Vor allem die Verständlichkeit von Begriffen (46,5 %) und die Zeitknappheit (47,5 %) werden für schwierig in der Kommunikation mit Ärzten gehalten.

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