Gesundheitskompetenz als Handlungsfeld in einem BGM

Gesundheitskompetenz – ein vielversprechendes und wichtiges Handlungsfeld, das in jedem Betrieblichen Gesundheitsmanagement Berücksichtigung finden sollte. Diese Erkenntnisse resultieren aus der Studie des Bundesministeriums für Gesundheit von 2020. Doch was bedeutet das genau?

Die Studie „Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland“ (HLS-GER), die 2016 vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) beauftragt wurde und die Corona-Pandemie haben das BMG bereits zum Ende 2020 veranlasst, eine Folgestudie zur Gesundheitskompetenz in Deutschland durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Folgestudie geben Anlass sich noch weitreichender mit der Thematik Gesundheitskompetenz zu befassen und als ein wichtiges Handlungsfeld im BGM zu berücksichtigen.

Für das Bundesministerium für Gesundheit (2023) umfasst der Begriff „Gesundheitskompetenz“ das Wissen, die Motivation und die Fähigkeiten von Menschen, relevante Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und im Alltag anzuwenden. Diese Kompetenzen sind für ein erfolgreiches BGM von zentraler Bedeutung, da es nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter beeinflusst, sondern auch direkte Auswirkungen auf die Produktivität und den Erfolg des Unternehmens hat.

Setting Betrieb als Zugangsweg für die Vermittlung von Gesundheitskompetenz

In unserer sich ständig verändernden Arbeitswelt, geprägt durch Faktoren wie Technologiewandel, Globalisierung, Fachkräftemangel und demografischen Wandel, ist die Gesundheit der Mitarbeiter zu einer strategischen Priorität für Unternehmen geworden. Unternehmerische Gesundheitsmanagementstrategien erfordern daher eine starke Gesundheitskompetenz sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Führungskräften.

Die Förderung von Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz als zentrales Ziel von Betrieblichem Gesundheitsmanagement, ist unmittelbar verknüpft mit einem guten und umfassenden Gesundheitswissen. Dazu gehört das Verstehen der eigenen Gesundheit, das Erkennen der eigenen Einflussmöglichkeiten auf die Gesundheit und dem grundsätzlichen Interesse an gesundheitlichen Themen. Da der überwiegende Teil der Erwerbstätigen einen erheblichen Teil ihres Tages in der Arbeitsumgebung verbringen, bieten sich Unternehmen bzw. Arbeitsstätten als Plattformen an, Maßnahmen zur Förderung der Gesundheitskompetenz durchzuführen und zu einer solchen beizutragen.

Um die Gesundheitskompetenz im betrieblichen Kontext zu fördern, ist es wichtig, eine umfassende Strategie zu implementieren, die auf Information, Bildung und aktiver Beteiligung basiert.

Bedeutung für Unternehmen

Die generell wünschenswerte Förderung der Gesundheitskompetenz in Deutschland hat durch das betriebliche Setting einen direkten Zugang zur Bevölkerung. Den Unternehmen bieten sich zahlreiche Vorteile, von verbessertem Gesundheitsverhalten und erhöhter Produktivität bis hin zu reduzierten Gesundheitskosten.

Um dies zu erreichen, ist es wichtig, dass Unternehmen Strategien implementieren, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter abgestimmt sind, vergleichbar der Zielsetzung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements.

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Der Lehrgang „Fachkraft für Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ qualifiziert die Teilnehmer zum eigenständigen Aufbau eines BGM in Unternehmen und in öffentlichen Einrichtungen. Unter Berücksichtigung einer bedarfs- und prozessorientierten Vorgehensweise initiieren und steuern sie betriebliche Gesundheitsförderungsaktivitäten, um die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmern zu fördern und zu erhalten.

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