Führungskräfte als Bindeglied der Generationen sollten dafür sorgen, dass der Wissenstransfer zwischen den Generationen gut vollzogen wird und das Miteinander Synergieeffekte erzeugt.

Führung im Wandel wird immer komplexer und bedarf einer guten Überprüfung der eigenen Führungsexpertise. Heike Bruch (Professorin für Leadership an der Uni St. Gallen) bietet einen Überblick an unterstützenden Führungskompetenzen, um Herausforderungen der aktuell rasant veränderten Arbeitsbedingungen zu bewältigen.

Sie unterscheidet Gestaltungskompetenzen und Adaptionskompetenzen der Führungskräfte[1].

[1] Heike Bruch: New Leadership Kompetenzen, Personalmagazin 11/2021

5.1 Gestaltungskompetenzen

Demnach beinhalten die Gestaltungskompetenzen:

  • Den Umgang mit Ungewissheiten und einer fehlende Planungssicherheit.
  • Gutes Selbstmanagement mit der richtigen Priorität und einem effizienten Arbeitsalltag.
  • Einer Regulation der eigenen Emotionen in den unterschiedlichsten Kontexten.
  • Einer Ausbildung einer starken Selbstwirksamkeit.

5.2 Adaptionskompetenzen

Die Adaptionskompetenzen beinhalten:

  • Eine Ambiguitätstoleranz, d. h. ein selbstbewusster Umgang mit Unsicherheit.
  • Eine Polychronizität, um mehrere Aufgaben gleichzeitig im Blick halten.
  • Ein gutes Stress Mindet, das mit einer gute Abgrenzung einhergeht.

Dieses anspruchsvolle Bündel an Führungskompetenzen im Führungsalltag zu verankern, macht großen Sinn, wenn Ansprüche, Haltungen, Verhaltensweisen der Generationen Babyboomer und der Generationen X, Y und Z aufeinandertreffen. Denn Transformation gelingt nur, wenn der Wandel angenommen und ein "wir machen weiter wie bisher!" der Vergangenheit angehört.

"Faule Führung genießt die Einfachheit des Homogenen. Zukunftsfähige Manager verstehen, dass im Informationszeitalter Diversität kein moralisches Argument ist, sondern ein Wettbewerbsvorteil. Führungskräfte, die nicht auf diesen Vorteil setzen, werden früher oder später rausfliegen. So funktioniert doch der freie Markt."[1]

Eine Führungskraft, die sich den Generationenunterschieden stellt, benötigt ein offenes Mindset und die oben genannten Führungskompetenzen. Führung wird komplexer, adaptiv und gestaltender. Merkmale einer Generationen zusammenführenden Führungskultur sind:

  • Die bewusste Auseinandersetzung mit sich selbst,
  • die Förderung einer stärkenorientierten Mitarbeiterentwicklung,
  • der konstruktive Umgang mit Haltungen und Bedürfnissen der jungen Generationen,
  • die Stärkung der Resilienz durch ständige Reibungspunkte,
  • ein starker Fokus auf verbindende Gemeinsamkeiten und eine erhöhte Kompromissbereitschaft.
  • Klarheit und Fokus gekoppelt mit Flexibilität und Menschlichkeit.

Das sind Wunscharbeitgeber und Unternehmenskulturen, denen sich junge Menschen mit ihren Gaben in Zukunft in den Dienst stellen.

Wunscharbeitgeber

Quelle: https://www.zukunftsinstitut.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Auftragsstudien/studie_generation_y_signium.pdf

[1] Tristan Horx: Sinnoptimierung. Bastei Lübbe 2022

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