Führen auf Distanz / 1.5 Die Sicht der Teammitglieder

Holger ahnt nicht, wie unzufrieden auch seine Teammitglieder sind.

Mia

Mia ist frustriert: Sie engagiert sich und bringt möglichst viel ihrer Kompetenz ein, versteht trotz der vielen Mails manchmal aber den Sinn einer Aufgabe nicht, weil der Zusammenhang gar nicht klar wird, so dass sie ahnt, dass ihre guten Vorschläge "verpuffen".

Kay

Kay leidet darunter, dass er Informationen oft verzögert erhält, subjektiv wahrgenommen" immer als letzter!", er fühlt sich abgehängt, besonders Mia kennt er kaum und kann manche Ideen der anderen, auch die vermeintlich professionellen von Mia, in Norwegen gar nicht umsetzen, weil die Kundenwünsche anders sind. So hat er seinen Austausch vorrangig auf den Kollegenkreis vor Ort konzentriert, mit denen er sich gut versteht und oft Spaß hat.

Karl

Karl, ein langjähriger Mitarbeiter mit viel Erfahrung, vermisst vor allem den fachlichen Austausch und ist mit der Mailkommunikation und den Telefonkonferenzen sehr unzufrieden, aber traut sich auch oft nicht, eine Frage zu stellen, um nicht unprofessionell zu wirken.

Ann

Ann ist mit ihrer Situation ganz zufrieden. Der Wechsel aus Anwesenheit im Büro und Homeoffice hilft ihr, ihre Zeit gut einzuteilen. Zugleich fällt ihr auf, dass die Arbeiten wenig koordiniert sind, manchmal gar nicht oder doppelt erledigt werden. Darauf wollte sie Holger schon im Office öfter ansprechen, traf ihn aber länger nicht persönlich an.