Achtung

Der folgende Dialog sollte der Vergangenheit angehören:

"Der macht blau, der muss weg!" – "Haben Sie denn schon mit dem geredet?" – "Der ist ja nie da …"

Um das Gespräch in eine konstruktive Richtung zu lenken, wenn Führungskräfte ihre Problemfälle z. B. in der Personalabteilung abladen, kann man Folgendes tun:

  • Stärken des häufig fehlenden Mitarbeiters suchen:

    • Was kann der Mitarbeiter gut?
    • Was macht er gern? Wie kann er mehr davon machen, ohne dass ihm nun ein Sonderplatz geschaffen wird?
    • Wie und wo bringt er sich für den Betrieb ein?
  • Gemeinsam nach Ausnahmen suchen:

    • War der Mitarbeiter mal anders "unterwegs"? Was war da anders?
    • Lassen sich diese Bedingungen wiederherstellen?
  • Nach der sozialen Motivation des Teammitglieds suchen:

    • Mit wem kann er gut?
    • Lässt sich der Kontakt stärken, die Bindung festigen?
 
Wichtig

Sympathiedefizite

Der Hauptgrund für führungsbedingte Fehlzeiten sind Sympathiedefizite.

Das bedeutet: Wenn man sich nicht mag, meidet man das Gespräch. Wenn das Gespräch fehlt, fehlt die Bindung. Wenn die Bindung fehlt, steigen die Fehlzeiten.

Daher lautet die Empfehlung, die Führungskraft, die ihren Fall abladen möchte, zu fragen, ob sie den Mitarbeiter überhaupt mag. Man sollte sie ermutigen zum näheren Kennenlernen des Menschen im Mitarbeiter: Sie möge ihr Augenmerk für die nächsten 2 Wochen bewusst auf positive Aspekte lenken.

Und falls man übergroße Abwehr mit diesem Vorschlag auslöst: Vielleicht ist dann ein Teamwechsel angeraten. Denn wenn die Antipathie so groß ist, ist ein Miteinander-Arbeiten nicht gut möglich. Führungskraft und Mitarbeiter sind in diesem Fall immer wieder mental abgelenkt. Fehlerhäufigkeit und Unfallgefahr werden steigen. Da ist der Preis einer Versetzung geringer.

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