Auf Basis der bisherigen Vorarbeiten können nun die gewonnenen Erkenntnisse in strategischen Handlungsfelder verdichtet werden. Es handelt sich hierbei um die strategischen Stoßrichtungen, die kurz-, mittel und langfristig von Bedeutung für das Unternehmen und die Mitarbeitenden sind.

Zur weiteren Spezifizierung und vor allem Priorisierung können die strategischen Handlungsfelder nun bewertet und gewichtet werden. Ein Cross-Check in einer einfachen Matrix hilft, den Einfluss der Handlungsfelder zu verproben, um die richtigen Prioritäten zu setzen. Hierbei sollten auf jeden Fall die wichtigsten Unternehmensziele als Maßstab herangezogen werden.

 
Praxis-Tipp

Cross-Check: Businessziele und HR Maßnahmen

Eine einfache Excel-Matrix kann Ihnen bei der Beurteilung und Priorisierung Ihrer HR Maßnahmen helfen. Nehmen Sie Ihr Management dabei mit in die Diskussion und Bewertung.

 
Praxis-Beispiel

Fallbeispiel – Strategische Handlungsfelder bewerten

Mit Blick auf unser Fallbeispiel könnten die hier identifizierten Themen, wie in der folgenden Grafik abgebildet, verdichtet und weiter beschrieben werden.

Abb. 6: Strategische Handlungsfelder

In unserem Software-Unternehmen wurden zwischenzeitlich die wesentlichen Handlungsfelder identifiziert und erste Maßnahmen zugeordnet. Da es sich um eine Vielzahl an Themen handelt, steht die Personalfunktion nun vor der Frage der richtigen Priorisierung. Sie lädt hierfür das Business Management ein, um in einer Diskussionsrunde den Einfluss der Handlungsfelder auf die drei wichtigsten strategischen Unternehmensziele zu bewerten und hält die Ergebnisse in einer einfachen Tabelle fest (siehe Abb. 6).

Hierbei wird schnell deutlich, dass mit den strategischen Handlungsfelder von HR alle drei Ziele gut unterstützt werden. Gleichzeitig fällt auf, dass es HR-Initiativen gibt, die eine hohe oder niedrige Punktzahl erreicht haben. Im gemeinsamen Dialog wird schnell klar, dass die Einführung einer gemeinsamen HR IT Plattform und die Einführung eines hybriden Arbeitskonzeptes zu priorisieren sind. Etwas überrascht ist sind die Teilnehmenden darüber, dass die Förderung einer gemeinsamen Identität und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls durch Auseinandersetzung mit Werten und Dialogmöglichkeiten sowie die Unterstützung der Führungskräfte und der Aspekt der mentalen Gesundheit aller für die Erreichung er Unternehmensziele ebenso erfolgskritisch sind. Dass der schon lange gehegte Wunsch nach der Einführung einer strukturierten Spezialistenkarriere für IT Funktionen in dieser Gesamtschau zwar weiterhin wichtig bleibt, aber im Vergleich mit anderen Initiativen an Bedeutung und Dringlichkeit zurück steht, ist eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Bewertung.

Abb. 7: Priorisierungsmatrix für strategische Handlungsfelder und Hauptmaßnahmen

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