Beruf und Familie: Vereinbarkeit im Unternehmen verbessern / 5.3 Externe Dienstleister

Schneller und effektiver ist die Beauftragung eines externen Dienstleisters, der ein ganzheitliches Paket entsprechend der Bedürfnisse des Unternehmens schnüren kann. Langjährige Expertise, ein großes Netzwerk, effiziente Strukturen und Angebote, wie:

• Externe Mitarbeiterberatung (EAP),
• Work-Life-Service,
• Organisationsberatung und
• Qualifizierungsangebote,

werden hier im Idealfall vernetzt angeboten.

5.3.1 Vorteile eines externen Dienstleisters

Der Vorteil eines externen und ganzheitlich agierenden Dienstleisters besteht darin, dass alle Bereiche eines Unternehmens durch einen Anbieter zueinander in Beziehung gesetzt und aus einer Hand bedient werden können. Die Personalabteilung des Unternehmens hat außerdem nur einen Ansprech- und Verhandlungspartner für mehrere Services.

Ein ganzheitlich agierender Dienstleister verfügt über die entsprechenden personellen Ressourcen, Strukturen und Prozesse, um persönliche Bedürfnisse der Mitarbeiter einerseits und die unternehmerischen Bedürfnisse andererseits optimal zu bedienen.

Unverzichtbare Elemente einer professionellen Mitarbeiter- und Führungskräfteberatung zur Vereinbarkeit sind:

Mitarbeiterberatung:

1. Familie mit Kind:

   • Beratung zu allen Themen rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie,
   • Vermittlung von qualitätsgeprüften Dienstleistern, Institutionen und Individualpersonen rund um die Themen Vereinbarkeit von Beruf und Familie (z. B. Vermittlung von Familienpflege, im Falle der längerfristigen Erkrankung eines Elternteils, Vermittlung von Babysittern, Kindertagesstätten und Tagesmüttern).

2. Pflege von Angehörigen:

   • Beratung zu allen Themen rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege,
   • Vermittlung von qualitätsgeprüften Dienstleistern, Institutionen und Individualpersonen rund um die Themen Vereinbarkeit von Beruf und Pflege (z. B. Vermittlung von ambulanten Pflegediensten, stationären Einrichtungen und Kurzzeitpflege).

Führungskräfteberatung:

• Beratung zum Umgang mit psychisch belasteten Mitarbeitern,
• Beratung zu Suchtproblemen und erhöhten Fehlzeiten im Team,
• Beratung zur Vorbereitung auf schwierige Gespräche,
• Beratung bei Spannungen und Konflikten im Team
• Beratung in Veränderungsprozessen und anderen schwierigen Führungssituationen,
• Beratung bei privaten Problem- und Konfliktsituationen.

Prozess:

• Schnelle Erreichbarkeit rund um die Uhr an allen Wochentagen, sowie Notfallhotline für den Krisenfall,
• kurzfristige Vergabe von Beratungsterminen,
• unbegrenzte Anzahl an Beratungsgesprächen bis zur Lösungsfindung,
• persönliche, telefonische und Online-Beratung,
• Beratung von Familienangehörigen,
• breit aufgestelltes und multiprofessionelles Beraterteam (Diplom-, Sozial- und Kleinkindpädagogen, Paar- und Familienberater, Pflegeberater, Psychologen, Ärzte, Gesundheits- und Erziehungswissenschaftler, Konfliktberater, Schuldnerberater, Sozial- und Suchtberater etc.) – im besten Fall mehrsprachig,
• Beratungsqualität gesichert durch hohes Anforderungsprofil an Berater und interne Qualitätsentwicklung (Supervision, fachlicher Austausch, Dokumentation, strukturelle Einbindung, Fortbildungen); Gleiches gilt für mögliche Kooperationspartner,
• vielfältiges Ergänzungsangebot an Vorträgen, Infoveranstaltungen, moderierten Abenden, Webinaren, Newslettern etc.,
• anonymisiertes regelmäßiges Reporting als Grundlage für die lebensphasen- und familienorientierte Weiterentwicklung der Organisation.

Die Qualität eines externen Dienstleisters bestimmt über den Erfolg der angebotenen Unterstützungsmaßnahmen, denn mangelnde Qualität wird durch Mitarbeiter intern kommuniziert und sorgt meist dafür, dass die Angebote nicht mehr in Anspruch genommen werden.

Abb. 6: Mitarbeiter- und Führungskräfteberatung laut Fürstenberg Institut

5.3.2 Wichtige Multiplikatoren einbinden

Hat ein Unternehmen sich für die Einführung von lebensphasen- und familienorientierten Maßnahmen entschieden, gilt es, alle wichtigen Multiplikatoren mit einzubeziehen. Hierzu können neben der Geschäftsführung und Personalabteilung möglicherweise Betriebsräte und Betriebsärzte zählen. Gemeinsam wird mit dem externen Anbieter ein Konzept dazu, wie der neue Service im Unternehmen am besten implementiert werden kann, entwickelt. Der professionelle externe Dienstleister wird die Implementierung in Form von Einführungsveranstaltungen, Webinaren, Informationsbroschüren und Intranet-Präsentationen unterstützen.

5.3.3 Vorgehen des externen Dienstleisters

Nachdem ein ratsuchender Mitarbeiter (Klient) dem Berater persönlich, telefonisch oder per Online-Format sein Anliegen vorgetragen hat, wird eine klassische systemische Auftragsklärung durchgeführt. Ist der Auftrag klar und angenommen, folgt die Beratung. Hier werden durch unterschiedliche systemische Fragestellungen und Methoden Blickwinkel erweitert, Perspektiven neu eingenommen und Verhaltensmuster verändert. Auch werden Informationen durch den Berater gegeben, Vermittlungen durchgeführt, ggf. weitere Hilfestellungen zur Verfügung gestellt oder zu anderen Helfersystemen übergeleitet.

Inhalt einer systemischen Beratung können grundsätzlich alle Themen sein, die einen Mitarbeiter bewegen, bei denen ein Leidensdruck verspürt w...