OECD Studie: Lehrkräfte in Deutschland verdienen gut

Laut aktueller OECD-Studie liegt Deutschland bei der Bezahlung seiner Lehrkräfte an der Spitze – zumindest beim Einstiegsgehalt. Nur in Luxemburg verdienen Lehrer mehr Geld bei Berufseinstieg. 

Lehrer in Deutschland verdienen vergleichsweise sehr gut – rund 60.000 Euro im Jahr bei Berufsbeginn bekommen Lehrkräfte der Sekundarstufe I. Das Einstiegsgehalt von Lehrkräften liegt damit knapp doppelt so hoch wie im Durchschnitt der 36 OECD-Mitgliedsstaaten und im EU-Durchschnitt. Ein Großteil der laufenden Ausgaben im deutschen Schulbetrieb entfällt auf Personalkosten: 82 Prozent der Gesamtkosten.

Deutschland steht beim Einstiegsgehalt auf Platz 2

Dies geht aus einer aktuellen Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor ( OECD-Studie Bildung auf einen Blick 2019). Verglichen wurden hierbei die Gehälter von Lehrkräften der Sekundarstufe I, gemessen an der Kaufkraft in den jeweiligen Ländern. Der Vergleich zeigt: Nur in Luxemburg verdienen Lehrer bei Berufseinstieg mit über 70.000 Euro im Jahr (kaufkraftbereinigt) mehr. In den Nachbarländern Italien, Polen und den Niederlanden etwa liegt das Einstiegsgehalt deutlich niedriger. 

Spätere Steigerung fällt geringer aus

Nichtsdestotrotz fordern Gewerkschaften seit längerem eine Erhöhung der Lehrergehälter, nicht zuletzt, um dem steigenden Mangel an Lehrkräften entgegenzuwirken. Jüngst wurden höhere Gehälter für Grundschullehrkräfte gefordert.

Tatsächlich geht aus der Studie hervor, dass zwar Lehrer in Deutschland zu Berufsbeginn vergleichsweise hoch verdienen. Die Gehaltssteigerung im Laufe der Karriere fällt jedoch vergleichsweise niedrig aus: Der Lohn steigt nur um etwa ein Drittel. Im OECD-Durchschnitt sind es dagegen fast 90 Prozent. Auch variiert die Bezahlung von Lehrern je nach Schulform, Bundesland und Verbeamtung. 


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