Arbeit in der Alten- und Krankenpflege im Vergleich

Laut einer Beschäftigtenbefragung können sich nur rund ein Fünftel der Alten- und Krankenpfleger vorstellen, bis zur Rente weiter so zu arbeiten. Die Beschäftigten fühlen sich überwiegend gehetzt und müssen häufig Abstriche bei der Qualität ihrer Arbeit machen.

Durch eine Initiative von ver.di und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) wurden Beschäftigte verschiedener Berufsgruppen zum Thema Arbeitsbedingungen befragt. Das Ergebnis bei den Alten- und Krankenpflegern war dabei oft deutlich schlechter als beim Durchschnitt aller Berufsgruppen.

Fühlen Sie sich bei der Arbeit oft gehetzt?

80 Prozent der Krankenpflegerinnen und -pfleger sagen "Ja". In der Altenpflege sind es mit 69 Prozent etwas weniger und der Durchschnitt aller Berufsgruppen liegt bei 55 Prozent.

Müssen Sie Abstriche bei der Qualität Ihrer Arbeit machen, um die Arbeitsmenge bewältigen zu können?

Bei 49 Prozent der Krankenpflegerinnen und -pfleger ist das tatsächlich der Fall. Bei Beschäftigten in der Altenpflege sind es 42 Prozent, während der Anteil bei allen Berufsgruppen lediglich die Hälfte (22 Prozent) ausmacht.

Können Sie sich vorstellen, bis zur Rente so weiter zu arbeiten?

Im Durchschnitt aller Berufsgruppen können sich die Hälfte der Beschäftigten vorstellen, bis zur Rente ihren Beruf auszuüben. In der Kranken- und Altenpflege sind es allerdings nur ein Fünftel (Krankenpflege: 23 Prozent, Altenpflege: 20 Prozent).

Vorgaben für die Personalausstattung

Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand, sieht in den von Bundesgesundheitsminister Spahn vorgelegten Personaluntergrenzen keine Lösung, sondern hält sie eher für eine Legitimierung des Pflegenotstands.

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ver.di
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