23.6.: Internationaler Tag des öffentlichen Dienstes

International ist der 23. Juni der “United Nations Public Service Day”. Dieser wurde 2003 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um die Arbeit der Menschen zu honorieren, die im öffentlichen Dienst arbeiten. Arbeitgeber und Gewerkschaften richten dieses Jahr ihr Augenmerk auf die Gewinnung und Bindung von Fachkräften.

Seit sieben Jahren nehmen die kommunalen Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes den Internationalen Tag des öffentlichen Dienstes zum Anlass, auf die Leistungen im Bereich der Daseinsvorsorge aufmerksam zu machen.

VKU: Kommunale Unternehmen sind systemrelevant

Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), hebt die Systemrelevanz der kommunalen Unternehmen und deren Mitarbeitenden hervor: „Wir alle erwarten, dass zuverlässig immer das Wasser fließt, sobald wir den Hahn aufdrehen, das Licht angeht, wenn wir auf den Lichtschalter drücken, das Internet ununterbrochen funktioniert und im Winter unsere vier Wände warm sind, genau wie wir erwarten, dass die Müllabfuhr unseren Abfall mitnimmt und entsorgt. Keine Frage, die Leistungen kommunaler Unternehmen sind systemrelevant. Und damit auch die Tätigkeiten der Mitarbeitenden unserer Mitgliedsunternehmen, die für uns alle, die Gesellschaft als Ganzes, Tag für Tag, rund um die Uhr im Einsatz sind – nahezu unsichtbar. Am heutigen Tag der Daseinsvorsorge rücken wir deswegen scheinbar Selbstverständliches in den Fokus: die Leistungen unserer Mitarbeitenden. Denn diese sind im Jahr 2023 keine Selbstverständlichkeit – in Zeiten, in denen Daseinsvorsorge unter Druck gerät.
Dank unserer Mitarbeitenden sind wir als kommunale Unternehmen trotz Herausforderungen wie Arbeitskräftemangel, Digitalisierung oder Klimawandel vor Ort für die Bürgerinnen und Bürger verlässlich im Einsatz. Damit dies so bleibt und bleiben kann, setzen wir als Verband kommunaler Unternehmen uns dafür ein, dass die politischen Rahmenbedingungen dafür stimmen.“

VKA: Gewinnung und Bindung von Fachkräften vorantreiben

Niklas Benrath, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA): „Es gibt kaum sinnvollere Aufgaben, als in einer herausfordernden Zeit die staatlichen Strukturen und die Daseinsvorsorge zu stärken. Dies gelingt nur mit motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, denen wir für ihre tägliche Arbeit danken. Der kommunale öffentliche Dienst bietet ihnen gute Rahmenbedingungen.  
Der Fachkräftemangel trifft auch uns, weshalb wir das Thema der Fachkräftegewinnung und -bindung auch weiterhin intensiv vorantreiben und in unseren Gremien diskutieren und unsere bestehenden Regelungen immer weiter modifizieren. Das Vertrauen in die Daseinsvorsorge ist und bleibt ein hohes Gut. Damit sie in gleicher Qualität gewährleistet bleibt, ist es unsere Aufgabe, hierfür die richtigen Weichen zu stellen. Durch den im April 2023 vereinbarten Tarifabschluss erhalten unsere Beschäftigten in den oberen Entgeltgruppen einen Lohnzuwachs von mehr als acht Prozent. Die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen profitieren künftig sogar von einem Plus von bis zu 17 Prozent. Damit setzen wir ein wichtiges und richtiges Signal in Richtung Fachkräftemangel und der Attraktivität unserer Arbeitsplätze.“

dbb: Investitionen in den öffentlichen Dienst notwendig

Der Bundesvorsitzende des dbb, Ulrich Silberbach, fordert mehr Investitionen in den öffentlichen Dienst. Um Deutschland am Laufen zu halten, müsse man auch den öffentlichen Dienst am Laufen halten. „Wir brauchen mehr Investitionen in den öffentlichen Dienst. An vielen Stellen fehlt es an Menschen und Ausstattung, um die Funktionsfähigkeit der Daseinsvorsorge zu gewährlisten. Der Fachkräftemangel sorgt für Unterbesetzung, was wiederum am verbleibenden Personal zehrt. Um neue Fachkräfte zu gewinnen und bestehende zu halten, müssen die Arbeitsbedingungen insgesamt besser werden.“ Die Digitalisierung sei ein notwendiger Schritt, damit die tägliche Arbeit weniger Zeit und Personal erfordere. „Aber Digitalisierung entsteht nicht aus dem Nichts. Auch dafür braucht es Investitionen“, betonte Silberbach.



VKA / dbb
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