Lange Genehmigungsverfahren verzögern Neubau in Bayern

Lange Genehmigungsverfahren sind die größte Bremse beim Bau bezahlbarer Wohnungen, hat eine Umfrage des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen unter seinen Mitgliedern ergeben. Während die Neubauinvestitionen zwar spürbar angezogen seien, stiegen die Baufertigstellungen nur langsam.

Durchschnittlich verstreichen bei den 471 Mitgliedsunternehmen des VdW Bayern von der Projektplanung bis zum Gebäudebezug drei Jahre, teilte der Verband weiter mit. Bei knapp einem Drittel der befragten Unternehmen lag die Bauzeit bei vier Jahren und mehr. Innerhalb von zwei Jahren seien lediglich ein Viertel der Bauprojekte fertiggestellt worden.

Höherer Planungsaufwand durch Verordnungen

Als zweitgrößtes Hemmnis beim zügigen Bau neuer Wohnungen nannten 57 Prozent der befragten Unternehmen den höheren benötigten Planungsaufwand, der sich aus Verordnungen ergebe. 54 Prozent kritisierten zudem steigende technische Anforderungen an die Gebäude. Die hohe Auslastung des Bauhandwerks bezeichnete rund die Hälfte der Befragten als Baubremse. Weitere 42 Prozent identifizierten die Grundstückbeschaffung als Hindernis.

Verband sieht Kommunen und Bund in der Pflicht

"In den Kommunen muss das Bauen zur Chefsache werden. Wir brauchen ein Miteinander von Wohnungsunternehmen und Baubehörden", Hans Maier, Verbandsdirektor des VdW Bayern


VdW-Verbandsdirektor Hans Maier kritisierte die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau und bezeichnete sie als "weiterhin nicht optimal". Ebenso sähen auch die befragten Wohnungsunternehmen Handlungsbedarf bei den Kommunen, insbesondere in Form beschleunigter Genehmigungsverfahren und besserer Abstimmungsprozesse innerhalb der Kommunen. Von der Bundesregierung erwarteten rund drei Viertel der befragten Unternehmen flexiblere Baustandards.


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