Der Anschluss von bis zu 3 einphasigen Verbrauchern mit maximal 16 A Absicherung ist je Zähler im sogenannten anlageseitigen Anschlussraum möglich. Davon ist ein Stromkreis auch für Ladeeinrichtungen nutzbar. Hierüber können jedoch maximal Wallboxen mit 3,7 kW angeschlossen werden. In jedem Fall ist eine individuelle Abstimmung mit einem Elektrofachbetrieb notwendig. Alternativ kann ein zusätzlicher Stromkreisverteiler nach dem Wohnungszähler installiert werden. Über einen solchen Unterverteiler je Zähler können auch Wallboxen über 3,7 kW abgesichert werden. Voraussetzung dafür ist, dass ausreichend Platz für die Installation zusätzlicher Verteiler vorhanden und auch hierbei eine individuelle Prüfung und Abstimmung mit einem Elektrofachbetrieb erfolgt ist.

Vorteilhaft ist, dass bei dieser Variante ein Großteil der Kosten direkt dem betreffenden Mieter oder Wohnungseigentümer zugeordnet werden kann. Lediglich der Anteil an der in der Regel notwendigen Erhöhung des Hausanschlusses und der Installation eines Lastmanagementsystems muss berechnet und auf die einzelnen E-Mobilisten verteilt werden.

Bei der Installation über den Wohnungszähler gibt es allerdings einige Nachteile. Grundsätzlich ist die Installation von Ladetechnik über den Wohnungszähler nicht vorgesehen und bedarf daher meist einiger Anpassungen des Zählerplatzes, beispielsweise hinsichtlich Überspannungsschutz und Leitungsschutzschaltern. Außerdem ist beim Laden über den Wohnungszähler keine Abgrenzung des Ladestroms möglich, was insbesondere für Dienstwagenfahrer nachteilig ist, die zuhause über den Arbeitgeber laden möchten.

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