Datengräber öffnen sich
Welche Vorteile bringen offene Plattformen konkret für die Immobilienwirtschaft?
Konstantin Köck: Offene Plattformen sind generell im Digitalbereich unumgänglich. Bevor wir mit Planradar begonnen haben, war ich bereits in der Softwareindustrie tätig und habe mit Systemen aller Art gearbeitet. Damals, vor der Mobile Revolution und der Web-2.0-Revolution, war die Integration von Systemen und die Nutzung von APIs noch keine Selbstverständlichkeit. Diese Entwicklungen haben das Wesen von offenen Schnittstellen und der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Systemen erst groß gemacht.
Ich bin überzeugt, dass Offenheit der richtige Weg ist, um mit einer Softwareplattform erfolgreich zu sein. Geschlossene Systeme mögen auf den ersten Blick Vorteile bieten, doch sie stoßen schnell an ihre Grenzen. In der Realität kann keine Plattform alle Nischenanwendungen abdecken – sei es Sensorik, Robotik oder andere spezialisierte Bereiche. Deshalb setzen wir bei Planradar bewusst auf Offenheit und Kooperation, auch mit Wettbewerbern. Am Ende profitieren vor allem die Kunden, da sie ihre Daten aus verschiedenen Systemen effizient integrieren und nutzen können.“
Die komplette L'Immo-Folge mit Gastgeber Jörg Seifert und Constantin Köck |
Datensilos in der Immobilienwirtschaft: Ein großes Problem
Wie brecht ihr bei Planradar Datensilos auf und macht Daten durchgängig nutzbar?
Datensilos sind ein großes Problem in der Immobilienwirtschaft, und wir bei Planradar haben uns darauf spezialisiert, sie aufzubrechen. Dafür haben wir ein eigenes Data-Engineering-Team aufgebaut. Dieses Team sorgt dafür, dass Daten, die zunächst über unser CRM-System eingehen, weiter angereichert werden – etwa mit Informationen, die direkt auf unserer Plattform erstellt werden. Anschließend fließen diese Daten in andere Systeme, um unseren Kunden den größtmöglichen Mehrwert zu bieten.
Ein Beispiel: Wenn ein Kunde Supporttickets bei uns einreicht, werden diese nicht nur bearbeitet, sondern auch in den Datenfluss integriert, sodass sie für zukünftige Optimierungen genutzt werden können. Wir glauben, dass eine durchgehende Datenbasis und ein reibungsloser Datenfluss in beide Richtungen extrem wichtig sind. Nur so können Unternehmen effizient arbeiten und langfristig erfolgreich sein.“
KI – die Rettung für vergrabene Daten
Wie kann Künstliche Intelligenz im Immobilienzyklus helfen?
Künstliche Intelligenz hat bereits Eingang in unsere Unternehmenspraxis gefunden und wird in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Derzeit nutzen wir KI beispielsweise in der Entwicklung und im Test unserer Systeme, aber auch in Verwaltungsaufgaben wie dem automatischen Auslesen von Eingangsrechnungen, die direkt in unser ERP-System integriert werden.
Ein großes Ziel für 2026 ist es, KI stärker in unsere Produkte einzubinden. Ein Bereich, der besonders spannend ist, sind große Datenmengen. Es gibt in der Branche viele "Datengräber", das heißt viele unserer Kunden haben Tausende von Dokumenten in unseren Systemen gespeichert, darunter Spezifikationen, Stücklisten oder Materialdaten. Oft wissen sie gar nicht, welche Informationen sie haben oder wo sie diese finden können. KI-Systeme können hier helfen, diese 'Datengräber' zu erschließen, Informationen effizient zu durchsuchen und aufzubereiten.
Das Besondere an KI ist, dass sie nicht nur Zeit spart, sondern auch dabei hilft, die Plattform intuitiver und zugänglicher zu machen. Viele Kunden haben nicht die Zeit oder das Know-how, um alle Möglichkeiten unserer Plattform voll auszuschöpfen. KI bietet hier eine Lösung, um jedem Nutzer den maximalen Mehrwert zu bieten.
Dies ist ein Auszug aus dem Podcast mit Constantin Köck.
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