Ein Rating soll bestätigen, dass ein Unternehmen ein lebendiges Nachhaltigkeitsmanagement betreibt. Dieses sollte das Ziel verfolgen, die Nachhaltigkeitsleistung nachweislich und kontinuierlich zu verbessern.

Nachhaltigkeitsratings haben einige Gemeinsamkeiten bezüglich der abgefragten Themen und benötigten Nachweise, die hier kurz zusammengefasst werden:

 
Nachhaltigkeitsbericht Ein Nachhaltigkeitsbericht nach einem anerkannten Standard (GRI, DNK, NFRD/CSRD, IFRS, SASB, etc.) enthält Stakeholder-Orientierte Informationen zu Nachhaltigkeitsstrategie, wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen, entsprechenden Vorgehen und zu Nachhaltigkeitsleistungen und ist so ein Nachweis für verschiedene Aspekte, die in Ratings abgefragt werden.
Unternehmenspolitik/Richtlinien Eine Nachhaltigkeitspolitik oder -Richtlinie beschreibt die Haltung, die ein Unternehmen zu den folgenden Themen verfolgt: Geschäftsethik, Arbeitsbedingungen und Menschenrechte, Umwelt- und Klimaschutz, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Umgang mit Natürlichen Ressourcen, Umgang mit Chemikalien und Gefahrstoffen, etc.

Code of Conduct/Verhaltenskodex

  • Für das eigene Unternehmen
  • Für Geschäftspartner

Ein Verhaltenskodex greift die Themen der Politik/Richtlinie auf und definiert, welches Verhalten dazu gewünscht ist – und auch welches Handeln unerwünscht ist.

Der Verhaltenskodex kann auch für Geschäftspartner und Lieferanten gelten. Alternativ ist ein gesonderter Verhaltenskodex für Lieferanten möglich.

Meist enthält der Verhaltenskodex einen Hinweis über Möglichkeiten zum Melden von Verstößen gegen den Verhaltenskodex oder andere Richtlinien (Whistleblower-/Hinweisgeber-/Beschwerdemechanismus).

Managementsysteme für

  • Arbeitsbedingungen und Menschenrechte
  • Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • Umweltmanagement
  • Nachhaltigkeit bei Lieferanten/Beschaffungsmanagement

Lebendiges Nachhaltigkeitsmanagement bedeutet, dass systematisches und regelkonformes Handeln festgelegt, umgesetzt und kontinuierlich verbessert wird. Dies ist mit (zertifizierten) Managementsystemen gut nachzuweisen. Folgende Normen können als Grundlage dienen:

  • Social Accountability 8000 für Arbeitsbedingungen und Menschenrechte
  • ISO 45001 für Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • ISO 14001/EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) für Umweltmanagement

Nachweise über Schulungen zu

  • Unternehmenspolitik
  • Code of Conduct
  • Managementsysteme
Damit Mitarbeitende, Geschäftspartner, etc. informiert sind und nach den Festlegungen zur Nachhaltigkeit handeln können, müssen sie geschult werden. Ratings verlangen Nachweise zu Schulungsangeboten und -inhalten sowie über die Umsetzung von Schulungen.
Verantwortliches Chemikalienmanagement Richtlinien und Prozesse zum verantwortlichen Umgang mit Chemikalien und Gefahrstoffen sollen transparent dargelegt werden.
Seltene Erden Der sorgsame Umgang mit Seltenen Erden und Konfliktmineralien soll ebenfalls nachgewiesen werden.

CO2-Fußabdruck

  • Scope 1
  • Scope 2
  • Scope 3
Beteiligung am CDP – Carbon Disclosure Project
Da Klimaschutz ein wesentliches Thema der Nachhaltigkeit ist, darf es auch bei Ratings nicht fehlen. Unternehmen müssen Auskunft zu den 3 Scopes des CO2-Fußabdrucks geben. Wer sich am CDP beteiligt, hat dazu verlässliche Auskünfte.

Zu beachten ist, dass es regelmäßig neue Anforderungen geben kann. Somit ist die Liste nicht unbedingt vollständig.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Sustainability Office. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge